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8. Mai

30. Juni

30. Juli

15. August

4. Oktober

11. November


 8. Mai 1990

Ihr klammert euch an mich wie an einen Rettungsring, nur wenn ihr euch in einer Notsituation befindet

Ich litt, überall am ganzen Leibe, auch im Kopf, unbeschreiblich starke Schmerzen zur Sühne für die Bekehrung der Sünder. Bei der geringsten Berührung an einem einzigen meiner Haare empfand ich derartig schreckliche Schmerzen, als hätte man mich mit spitzen Nadeln wahllos gestochen. Aufgrund dieser starken Schmerzen war ich nicht in der Lage, die Gottesmutter in der Gnadenkapelle zu besuchen, obwohl heute in ganz Korea der „Festtag der Eltern“ feierlich begangen wurde. An meiner statt ging mein Ehemann Julio in die Gnadenkapelle zur Jungfrau Maria und schenkte ihr rote Nelken wie es Brauch ist. Ich litt so sehr unter dieser Situation, dass ich leise zu mir im Herzen sagte: „Mutter, bitte verzeih mir. Ich sende dir im Geiste viele liebevolle Gebete sowie einen prächtigen Blumenstrauß und opfere im Liegen alle meine Leiden auf.“
Gegen 22:40 Uhr hörte ich leise die Stimme der Gottesmutter, wie sie zu mir sagte: „Töchterchen! Es bedrückt mich, dass du nicht einmal das Bedürfnis zu haben scheinst, mich zu sehen?“ Ich spitzte meine Ohren, um noch mehr zu hören. Doch ich konnte keine weiteren Worte mehr vernehmen. Darauf richtete ich mich mit aller letzten Kraft auf, begab mich zu der weinenden Gnadenstatue in die Kapelle. Als ich diese betrat, strömten starke himmlische Düfte in meine Nase, vor allem Lilienduft. Ich sah, wie die Jungfrau Maria durch ihre Statue immer noch weinte. Ihr Gesicht sah blass aus. Während ich betete - nachdem ich sie um Vergebung gebeten hatte - hörte ich ihre wunderschöne Stimme:

Muttergottes: „Tochter, obwohl heute der Tag der Eltern ist, an dem Mutter und Vater geehrt werden, sucht kaum noch ein Kind mich, die himmlische Mutter, auf. Umso mehr fühle ich mich einsam, da selbst du, die ich mir auserwählte, mich nicht aufsuche mit der Begründung, du hättest Schmerzen. Lass mich bitte nicht allein als einsame Mutter.
Ich rüttelte mit meinen Tränen der Barmherzigkeit unzählige Kinder auf, rettete sie. Trotz alldem, wie viele Kinder sind letztendlich mit dankbarem Herzen meiner Liebe gefolgt?  
Wie traurig! Unzählige meiner armen Kinder vergessen mich immer, immer wieder, nur wenn sie sich in einer Notsituation befinden, klammern sie sich an mich wie an einen Rettungsring. Wie soll ich in einem so wankelmütigen Herzen tätig werden können? Nach den empfangenen Gnaden, die sie erbettelt haben, kehren sie wieder in das frühere elende Leben zurück, vergessen meine Liebe und sind abscheulich undankbar. Dennoch Tochter, meine Barmherzigkeit ruft schon wieder nach ihnen. Wegen jener bedauernswerten Kinder, die für die erhaltene Liebe nicht dankbar sind und die empfangenen Gnaden als selbstverständlich betrachten, statt sie zu teilen, vergieße ich solche Tränen und Bluttränen. Deshalb bitte ich euch, tröstet wenigstens heute mein Unbeflecktes Herz.
                                             
Eure himmlische Mutter in Naju, die bis heute nicht anerkannt ist, steht in der Tat über allen Geschöpfen und über allen Sekten. Es bedarf einer raschen Anerkennung, um die elenden Seelen retten zu können, welche hochmütig sogar Gott mit Blasphemien beleidigen und sich mit Teufeln verbünden. 
Welch hoher Preis ist zu zahlen, um Satan zu besiegen? Es bekümmert mich selbst, wenn ich dich mit deinen Leiden betrachte.
Tochter! Sei mutig, opfere deine Schmerzen hochherzig auf und bete noch inniger für die Einheit. Die Teufel toben auf heftigste, da meine Botschaften sich bereits in der Welt verbreiten und von Menschen angenommen werden. Der rote Drache setzt mit aller erdenklichen List und raffinierten Methoden alles daran, um Priester gegen Priester aufzubringen. Doch ihr seid mit eurem Glauben bzw. mit eurer Liebe in der Lage, den Feind Satan zu fesseln, worin er sich nicht mehr zu rühren vermag. So bitte ich euch mir zu helfen, um viele Seelen zu retten.

Gib mir alles, sogar dein Elend, wie du es in Gedanken nennst. Beim Betrachten aller Geschehnisse in der Welt wird auch mein mütterliches Herz verwundet.
Tochter! Öffne die Tür deines Herzens ganz weit, um Gott, Der zu dir kommt, zu empfangen. Sei stark. Ich werde mit euch sein, damit ihr fähig seid in tiefster Liebe zu Gott eine Einheit zu bilden und den Sieg über Satan erringen könnt. Einheit, ja sie ist eine der schönsten Früchte, nicht wahr?
Du musst bereit sein, gegebenenfalls sogar dein Leben hinzugeben, weil sehr viele Seelen in die raffinierten Fallen des Feindes geraten. Sogar dieses Opfer muss ich  dir leider abverlangen.
Tochter, vertraue dem endlos großen Unbefleckten Herzen eurer Mutter, die mit euch sühnt, und folgt mir nach. Vergiss nicht, dass ich, deine Mutter, in meinem Herzen eine Zufluchtsstätte für dich bereithalte, in der du dich ausruhen kannst. Folge mir nach ohne enttäuscht zu sein. Allen Seelen, die mir im Glauben folgen, mich bezeugen, verleihe ich die gleiche Gnade der Barmherzigkeit, wie ich sie dir verleihe. Ich bin das Band, das Himmel und Erde verbindet. Mein Sohn Jesus wird euch durch meine Liebe den Segensbecher verleihen. Lebe wohl. Annyong.“

Nachdem sie zu Ende gesprochen hatte, spürte ich, wie jemand mich berührte, als ob er mich liebkosen wolle (weil ich mich inmitten des schweren Leidens befand), so dachte ich‚ es sei die Jungfrau. Doch als ich richtig wach wurde, erkannte ich, dass es mein Ehemann Julio war. Tief besorgt sagte er zu mir: „Julia, die Gottesmutter weint Bluttränen.“ Seinem dringlichen Aufruf folgend schaute ich zur Gnadenstatue hinüber und bemerkte, dass sie große Mengen von Bluttränen vergoss. Es war 23:20 Uhr. Sie weinte ununterbrochen bis 1:20 Uhr. Ab diesem Zeitpunkt weinte sie weniger Bluttränen als normale Tränen.

„Meine Mutter Maria! Vergib mir, dieser bemitleidenswerten, armen Sünderin. Ich wünsche mir, dass nur Dein Wille auf dieser Erde in Erfüllung gehen und der Sieg nur Dir gehören möge. Amen.“

 

30. Juni 1990

Viele Kinder wünschen sich aus nur reiner Neugierde Wunder oder Zeichen zu sehen

Anlässlich des 5. Jahrestags, an dem die Jungfrau Maria zum ersten Mal in Naju durch ihre Statue geweint hatte, hielten wir die nächtliche Sühneanbetung. Gegen 23:00 Uhr erlitt ich die Schmerzen der Lanzenstiche Jesus und wurde dabei entrückt. Im gleichen Augenblick erstrahlte ein helles Licht und in ihm erschien die Jungfrau Maria. Sie sah heute noch schöner aus als jemals zuvor, noch freundlicher, liebevoller und anmutiger denn je. Sie trug einen blauen Mantel. In der linken Hand hielt sie einen Rosenkranz, mit ihrer rechten Hand bestrahlte sie alle anwesenden Pilger mit Licht. Im selben Moment erblickte ich am Himmel den Herrn Jesus Christus, mit einem purpurroten Mantel. Mit barmherzigem, liebevollem Blick spendete Er uns allen, mit Seinen ausgebreiteten Händen, Licht. Das Licht breitete sich wie die Sonnenstrahlen über allen anwesenden Pilgern aus. Inzwischen sah ich alle Heiligen, die freudig mit uns zusammen beteten, ebenso Engel, die anmutig nach unserer Gebetsstimme in Tanzbewegungen mit uns beteten. Dann hörte ich die sanfte, liebevolle Stimme der Jungfrau Maria:

Muttergottes: „Tochter! Danke! Für meine Kinder, die mich hier aufgesucht haben, um meiner zu gedenken, spendet mein Sohn Jesus heute mit dem Licht einen besonderen Segen. Zudem werden viele meiner Kinder am heutigen Tage, aufgrund deiner Liebe sowie deiner erduldeten Leiden, die Gnade der Bekehrung erhalten.
Liebe ist Triumph. Begehre sie mit deinem ganzen Herzen, denn dadurch werden wertvolle Gnaden verliehen, die für die Rettung der Seelen so notwendig sind.                          
Ich rufe euch hierbei zur Mithilfe auf, da allein die Liebe meines flammenden Herzens wegen der vielen Sünden in der Welt, die bereits den Zenit überschritten
haben, nicht ausreicht. Selbst in diesem Augenblick lasse ich an einem anderen Ort der Welt ein Zeichen geschehen, um meine Liebesbotschaft zu übermitteln, damit der Herr gepriesen werde.
Gott ist dreifaltig jedoch ein einziger Gott. Auch ich bin eure einzige himmlische Mutter. Wie Gottvater, Gottsohn und der Heilige Geist Eins sind, sollt auch ihr allesamt Eins werden. Da viele Kinder nur aus reiner Neugierde heraus Wunder und Zeichen erwarten, bitte ich dich, sie mithilfe deiner großen Opfer sowie Buße zu mir zu bringen. Damit sie alle meine kummervolle Stimme der Liebe vernehmen und mir im Vertrauen mit tatenvollem Leben nachfolgen können. Letztendlich, werde ich sie in meinem Schoß der Liebe umarmen und die himmlische Freude verkosten lassen, wenn sie mir gänzlich folgen.
Tochter! Vergiss nie, dass ich immer mit euch bin.“

Julia: „Oh, Herr! Meine Mutter Maria! Da Ihr uns alle zu Euch gerufen habt, möge allein Euer Wille auf dieser Erde geschehen. Gewährt uns, dass wir alle mit den Gaben des Opfers und Dankes zu Eurem Altar hintreten dürfen.“

In diesem Moment erschien der Heilige Geist in Form einer Taube und strahlte über allen Anwesenden Licht aus.

 

30. Juli 1990

Verleiht der Liebe umso mehr Kraft und haltet heldenhafte Treue

Wegen des Kapellenumbaus wurde die Gnadenstatue am 27. Juli gegen 10:Uhr ins Videozimmer umplatziert: Ab 10:15 Uhr begann die Marienstatue wieder zu weinen. Gegen 11:00 Uhr hörte es wieder auf. Pater Spies gab mir die Anweisung, in Erfahrung zu bringen, warum die Gottesmutter geweint habe. So fragte ich fortwährend die Jungfrau Maria nach dem Grund. Jedoch erhielt ich keine Antwort. Heute aber, drei Tage später, gegen 9: Uhr, als ich nach dem Rosenkranzgebet in Betrachtungen versunken war, hörte ich die Stimme der Jungfrau Maria aus ihrer Statue:

Muttergottes: „Ich wünsche, dass ihr der Liebe umso mehr Kraft verleiht und mit aller Kraft heldenhafte Treue haltet.“

Ich wartete, da ich dachte, sie werde noch weiter sprechen, aber sie sagte nichts mehr. Ihr Aussehen in diesem Moment wirkte sehr, sehr traurig.

Julia: „Oh, Mutter der Liebe! Ich werde mich von ganzem Herzen bemühen, Dir heldenhafte Treue zu halten.“

15. August 1990 (Hochfest Mariä Himmelfahrt)

Die Blumen des Bösen können rein äußerlich schön aussehen…

Im Videozimmer betete ich vor der Gnadenstatue, zusammen mit einem Bekannten, für seine besonderen Anliegen. Ich bat den Herrn Jesus Christus weinend, um eine besondere Gnade für ihn und Er möge ihm alle seine Vorzüge, wie Aufrichtigkeit und Treue, großzügig anrechnen. Dann wurde ich gegen 16:15 Uhr entrückt: Es erschien die wunderschöne Jungfrau Maria im blauen Mantel, mit leuchtender Krone auf dem Haupt und in einer Hand hielt sie einen Rosenkranz. Ihr Antlitz aber war voller Trauer.

Muttergottes: „Töchterlein! Ich muss auch heute leiden, weil diese Welt so maßlos mit Sünden überhäuft ist.“
 
Über diese Worte war ich sehr, sehr betrübt. Denn ich dachte, wenigstens heute, dem Hochfest Mariae Himmelfahrt, sollte die Gottesmutter von allen Kindern der Welt geliebt, getröstet und geehrt werden - doch sie musste auch heute leiden…. Bei diesem Gedanken wollte mein Herz schier zerspringen.

Muttergottes: „Tochter, wie schön wäre es, wenn alle Erdenkinder so dächten wie du! Ich bin zutiefst traurig, weil nur äußerst wenige Kinder mir wirklich von Herzen folgen. Zu viele Kinder lassen sich lieber mit dem Fleischlichen (Körper), das doch  verfaulen wird, sowie mit der Welt, die mit Irrtum übersät ist, ein. Sie folgen mir nur rein äußerlich.“

Ihre Stimme klang tränenerstickt, was mich veranlasste zu ihr hinauf zu schauen und ich sah, wie sie weinte. Da sprach ich mit vollem Schuldgefühl inbrünstig zu ihr:

Julia: „Mutter! Ich bitte Dich um Vergebung. Bitte verzeihe mir, dass ich mich in letzter Zeit nicht allzu sehr bemüht habe, mich um Deine Belange zu kümmern. Doch ich gelobe, dass ich mir in Zukunft viel mehr Mühe geben werde, um Deinen Willen zu erfüllen.“

Muttergottes: „Gerade in dieser Stunde setzen die Teufel alle erdenklichen Mittel und Methoden ein, um dich und die von mir erwählten Priester nebst vielen Kinder zu Fall zu bringen bzw. zu quälen. Dadurch wollen sie verhindern, dass die Liebesbotschaft verbreitet wird.               
Die Blumen des Bösen können rein äußerlich zwar schön aussehen - in ihrem Inneren jedoch verbergen sie allerlei Heimtücke, womit sie die Herzen der arglosen Kinder zur Verwirrung bringen und sie sich in ihr verfangen können. Das Böse kann sich als Tarnung der äußeren Reinheit bedienen. Diese Tatsache kann nur jene Seele als solche erkennen, die sich im Stand der heiligmachenden Gnade befindet. Es gibt Menschen, die zwar theoretisch gut Bescheid wissen und dies auch mit ihren Lippen bekennen, wie man in den Himmel gelangen kann. Aber aufgrund ihres Hochmuts sowie ihrer Begierde dieses nicht in die Tat umsetzen.                  Wärest du gerne bereit, für die Menschen, die stolz sind und andere verurteilen, Leiden auf dich zu nehmen, damit diese durch deine Sühneschmerzen vom Stolz wegkommen und mir übergeben werden?

Julia: „Ja, Mutter, was könnte ich nicht zustande bringen, wenn Du mir hilfst.“

Muttergottes: „Danke, meine Tochter.“

Im selben Augenblick gab es plötzlich einen Höllenlärm wie bei einem großen Erdbeben, und ein merkwürdiges Wesen erschien vor meinen Augen: Sein Oberkörper glich einem grauen Pferd, sein Unterleib sah wie ein Mensch aus - es  war der spaltende Teufel. Er säte unter verschiedenen Ländern Zwietracht aus und  alsbald brachen in drei benachbarten Ländern Kämpfe aus. Während des heftigen Kampfes ergriffen die Krieger des Landes in der Mitte die Flucht. Über diese Szene freute sich der Oberteufel überschwänglich und lachte hämisch darüber. Danach, nachdem er andere rangniedrigere Teufel in die Welt hinausgeschickt hatte, schaute er selbstzufrieden auf alle Länder der Welt und überlegte sich mit widerlichem Lächeln, welches Land er nun wieder zum Kampf anstacheln solle. Daraufhin sagte ich ihm, es sei jetzt an der Zeit, Schluss damit zu machen. Daraufhin sagte er sehr freundlich zu mir: „Wenn du dich mit mir verbündest, werde ich dir ein ganzes Land schenken“. Als ich sein Angebot mit aller Vehemenz ablehnte, sagte er: „Wenn ich nur dich und Pater Spies vernichten könnte, dann würden meine Geschäfte florieren… Du bist unsere größte Feindin. Es wäre besser, wenn ich dich vernichten würde.“ Mit diesen Worten fiel er über mich her und verlangte, dass ich mich ihm ergeben solle. Aber als ich ihm Widerstand leistete, rief er noch andere Teufel hinzu, um gemeinsam mit ihnen mich zu töten.
Der Oberteufel, welcher wie ein Pferd aussah, warf mich zu Boden und schnürte meine Kehle zu. Die anderen Teufel packten meine Beine und versuchten diese zu brechen. Mir war elendig zumute, doch ich vertraute mich ganz der Jungfrau Maria an, überließ ihr alles und bat inständig für den Weltfrieden, selbst wenn ich mein Leben dafür hergeben müsste... Dann wurde auf einmal alles dunkel. Ich dachte  schon, ich müsse nun wirklich sterben… Im selben Moment aber lockerte sich der Würgegriff an meinem Hals, und schlagartig konnte ich wieder atmen. Bald erstrahlte ein helles Licht die ganze Umgebung und ich fühlte, wie irgendjemand meine Hand ergriff. Diese Hand war warm und sehr weich. Dann vernahm ich eine freundliche, liebevolle, jedoch sehr besorgte Stimme:

Muttergottes: „Töchterchen! Mein geliebtes, süßes Töchterchen! Es tut mir sehr leid, dass ich dir stets nur Leiden auferlege. Aber wisse, dass ich, deine Mami, noch vielfach größere Schmerzen erleide als du wegen der übelsten Beleidigungen.  
Dieses Zeitalter ist eine Ära voller Sünden und Unordnung. Wie du eben gesehen hast, erdrückt eine große Bedrohung die gesamte Menschheit, weil die Unordnung dieser Welt einen katastrophalen Zustand erreicht hat. Daher, was würde es nützen auch wenn ich sie abwenden würde, wenn die Welt sich nicht bekehrte?                                                     
Es gab in der Vergangenheit keinen einzigen Zeitpunkt, an dem so viele Kinder der Welt derart weit von der Bekehrung entfernt waren. Heute wurden sie vom Teufel gesteuert und verbünden sich sogar mit dem Teufel, wodurch sie ihren Untergang selbst heraufbeschwören. Sie alle sollen meine Stimme der Liebe vernehmen um meinen Appell der Liebesflamme zu erkennen. Stattdessen opponieren sie gegen mich, indem sie mit Blasphemien, Beleidigungen, Kritiken sowie mit Urteilen agieren. Damit richten sie ernsthafte Schäden an den Seelen an, weswegen meine kleinen Seelen Schmerzen erleiden.“

Julia: „Mutter, ich schenke dir alle meine Schmerzen für die rasche Bekehrung dieser Seelen.“

Muttergottes: „Danke, meine kleine Seele! Obwohl ihre Sünden übergroß sind, erbarme ich mich ihrer und warte auf ihre Rückkehr. Aber wenn sie mich weiterhin ignorieren und sich mir widersetzen, wird Gott Seine gerechte Hand in Bälde hoch erheben und der Zornesbecher wird überfließen. Wem würde es dann nützen, wenn sie erst zu diesem Zeitpunkt ihre Sünden bereuten?
Meine Tochter, die du Schmerzen erleidest und mir folgst! Auch heute versammle ich mithilfe deiner Leiden meine zarten, kleinen Seelen, die gegen die Kräfte des  Bösen einen ermüdenden Kampf führen müssen bzw. Tag und Nacht von Teufeln gequält und versucht werden. Ich bitte dich, alle deine Leiden umso hochherziger aufzuopfern. Wisse, je mehr Proteinanteil ein Stoff beinhaltet, desto penetranter wird der Gestank, wenn er verfault. Andererseits ist er umso wertvoller, wenn man ihn mühevoll erworben hat.
Ich beabsichtige, alle deine Schmerzen, die du erleidest, als Saatgut des Martyriums aufsammeln und sie als gute Saat im Blumenbeet meines Unbefleckten Herzens auszusäen, um diese dann zur Blüte zu bringen. Halte also viel gutes Saatgut bereit, denn es wird in dieser entscheidenden Situation zur Rettung vieler Länder sowie der Menschheit beitragen.
Meine geliebten kleinen Seelen! Opfert alle eure treuen Herzen restlos auf. Bringt sie mir für eure Brüder entgegen, welche meine opfervolle Liebe beleidigen, sich ihr widersetzen sowie für die Geistlichen und Ordensleute, die in dieser Zeit für die Kirche unter Geburtswehen leiden. Ihr müsst den Weg der Heiligen geradewegs gehen, auf dem sie mir aus Liebe mit vollkommenem Vertrauen gefolgt sind. Es gibt keinen einzigen Heiligen, der mir nicht dicht gefolgt ist.                                            
Du darfst auf keinem Fall weder an meinem Schutz noch an meiner Liebe zweifeln, weil ich dich für eine wichtige Aufgabe auserwählt habe. Glaube fest daran und habe Vertrauen. Lasst uns gemeinsam mit den starken Liebesflammen, die im heiligen Herzen brennen, bemühen, den Zornesbecher Gottes in den Segensbecher umzuwandeln. Tochter, vergiss nie, dass ich immer bei dir bin, selbst wenn alle Menschen der Welt dich verlassen würden. Denke an die Belohnung im Himmelreich, die dich erwartet. Lebe wohl. Annyong.“

Kaum war die Jungfrau nicht zu sehen, verschwand auch das Licht. Es setzten bei mir sofort starke Schmerzen ein. Wegen dieser unerträglichen Schmerzen wälzte ich mit meinem ganzen Körper auf dem Boden hin und her. Alles tat mir fürchterlich weh, insbesondere die Beine. Es blutete aus den Zehen. Zudem konnte ich kaum noch atmen, weshalb ich aus der Kapelle mit der Bahre in mein Zimmer hochgetragen werden musste. Hierbei bekundeten einige Anwesende ihr Erstaunen darüber, dass plötzlich, wie aus dem Nichts, aus meinen Zehen Blut heraustrat.


4. Oktober 1990

Kommt eiligst zu mir und saugt meine seelische Milch

Seit dem 26. September weint die Gnadenstatue ununterbrochen. Nachdem ich mit meinem Mann Julio gegen 22:40 Uhr den Rosenkranz gebetet hatte, versank ich wieder in Betrachtungen. Wie viel Zeit mag vergangen sein? Mein Gebet, nein es ist zutreffender, wenn ich es als ‚schluchzende Wehklage’ bezeichne, lautete wie folgt: „Schon der Gedanke daran, dass die Gottesmutter wegen der unzähligen, elenden  Seelen schlimme Schmerzen ertragen muss, die aufgrund ihrer Blind- und Taubheit den falschen Propheten nachlaufen, veranlasst mich zum Weinen. Zudem meine jetzige schwierige Situation versetzt mich in eine ratlose Lage, da ich mich sowohl körperlich als auch geistig sehr schwach fühle.“
In meiner Verzweiflung sandte ich meine Gedanken an die Gottesmutter mit der Wehklage, „Mutter, was soll ich denn nur tun?“, und schaute zur Gnadenstatue hinauf. Alsdann begann die Gnadenstatue, wunderschöne Lichtstrahlen auszuströmen und sich in die lebendige Jungfrau Maria zu verwandeln. Mit banger Stimme sprach sie zu mir:

Muttergottes: „Tochter! Sei nicht so ungeduldig. Noch nie zuvor waren dein Leib und deine Seele derart geschwächt. Es ist eben äußerst schwierig, die Welt, die sich in Zerstörung und in Elend befindet, zu retten. Ich weiß nur zu gut, wie schwer es ist, alle Menschen zu erreichen, damit sie meine Stimme wahrnehmen können, wenn ich rede. Du aber folge mit getreu, selbst wenn extreme Schmerzen dich peinigen sollten, denn dir wurde durch das Heiligste Blut des Leidens meines Sohnes Jesu das Leben verliehen. Durch deine Leiden können jene Menschen, welche sich sogar in den elendsten Sünden suhlen, zum Leben hingeführt werden. Darum sagte ich zu dir, du sollest an meinen Leiden teilnehmen.                             
Aber wie kannst du nur derart schwach sein, obschon Gott dir das unsterbliche Gewand, das mit dem Blut des Lammes gereinigt wurde, angelegt hat? Du musst stark sein, weil ich dich für eine wichtige Aufgabe ausgewählt habe.
Tochter! Denke daran, was die Leute über mich sagten, als ich in der Welt lebte. Nannten sie mich nicht sogar die Mutter des Verrückten?
Obwohl mir als Königin des Himmels gehuldigt werden müsste, muss ich euch noch heute unter vielen Opfern, Leiden sowie Tränen anflehen, weil Spaltung und Verwirrung unter den Erdenkindern herrschen. Bitte helft mir. Zu viele Menschen sind bestrebt, sich nur ihren eigenen Vorteil zu verschaffen, obschon ihnen die große Katastrophe, die die Welt überfallen wird, an der Ferse haftet.                    

Wer Gott liebt und mich bekannt macht, wird das ewige Leben erhalten. Sie werden neben mir, der Mutter der Liebe, Platz einnehmen. Die Zeiten werden vergehen, aber die Gesetze Gottes werden sich nicht ändern. Betet und betet abermals, ohne Unterlass. Es bedarf der Gebete der tiefen Liebe, mehr als denn je, für die heilige, katholische Kirche. Gerade die jetzige Zeit ist die wichtigste für die gesamte Menschheit.

Die Jungfrau machte für eine ganze Weile Pause. Dann vergoss sie wieder reichlich Tränen und fuhr fort:

Muttergottes: „Oh, alle meine Kinder der Welt! Es ist noch nicht zu spät, kommt eiligst zu mir. Eilt zu mir her und saugt meine seelische Milch, die hervorsprudelt wie eine Quelle. Ich werde für euch einen prächtigen Blumengarten bereithalten, worin ihr eure Seelen wunderschön schmücken könnt.
Um eure Appelle bzw. Bitten aufzunehmen, habe ich mein Herz weit aufgetan. Wenn ihr euch verleugnet und zu mir zurückkehrt, werdet ihr das Glück, wonach ihr vergeblich gesucht habt, im Schoß eurer Mutter des Friedens, in dem ich euch umarmen werde, finden.
Nun kommt alle zu mir her. Lasst meine Tränen und Bluttränen nicht umsonst geflossen sein. Werdet Trost für mein verwundetes Herz, denn das wird zur Folge haben, dass Sünder sich bekehren und zu mir zurückkehren. Sie werden die Stimme meiner Liebe hören und nach der Gerechtigkeit Gottes suchen. Selbst jener Seele, welche noch so verdorben ist, sich aber bekehrt, kann mit den starken Flammen der Liebe vergeben werden. Wer jedoch wider den Heiligen Geist sündigt, wird beim Jüngsten Gericht der Strafe der flammenden Gerechtigkeit nicht entkommen.“

Als die Jungfrau Maria ihre Rede beendet hatte, verschwand auch das Licht. Die lebendige Gottesmutter wurde wieder zur Marienstatue und vergoss noch mehr Tränen.

Julia: „Oh. Meine Mutter Maria! Vergib uns, es ist alles unsere Schuld. Ich kann Dir nur danken, vielen herzlichen Dank nochmals. Du bist die Liebe selbst. Bitte lass durch Deine große Liebe das Reich des Heiligsten Herzens auf die ganze Welt kommen.“

11. November 1990

Wer nach der Gerechtigkeit Gottes sucht, dem verleiht Gott sicher das Leben

Wegen meiner Unzulänglichkeit weinte ich gegen 3:00 Uhr in meiner Kammer. Ich grübelte darüber nach, wie ich die unermesslichen Schmerzen der Heiligsten Herzen Jesu und Mariens, die sie wegen der vielen Sünder erleiden mussten, lindern könnte. Ich litt in meiner tiefsten Seele unsagbare Seelenqualen. Wie   könnte ich es anstellen, um das leidende Herz Jesu bzw. die weinende Jungfrau Maria zu trösten? Alsdann hörte ich die bekümmerte, traurige Stimme der Gottesmutter. Aber sie klang freundlich, sehr liebevoll und sanft:

Muttergottes: „Töchterchen! Mein geliebtes Töchterchen! Gott rettete Daniel, der in der Löwengrube eigentlich nur den sicheren Tod erwartet hatte, durch Seine Engel und Propheten, nicht wahr? Wer nach der Gerechtigkeit Gottes sucht, dem verleiht Gott sicher das Leben. Sorge dich daher nicht allzu sehr und sei nicht zu ungeduldig.
Gottvater weist das tiefe Seufzen, der vom Tode Erretteten, welche IHN mit Opfer und Buße anflehen und IHM entgegen eilen, nicht ab. Aber wer bis zuletzt Gott ablehnt, den lässt ER für sich allein in der Wüste. Um aber auch diese Seelen retten zu können, sind die mühevollen Opfer sowie die Buße der kleinen Seelen, die schier über ihre Kräfte gehen, notwendig. Wie ihr wisst, wird ein noch so guter und fruchtbarer Boden zur Wüste, wenn man ihn nicht gut pflegt. Ebenso wird das Wasser im Tümpel verfaulen, wenn es nur stehen bleibt. Darum entfernt die Steine bzw. alle Unkräuter in euren Herzen. Bewaffnet euch vielmehr mit Bekehrung, Gebeten und Worten.

In diesem Zeitalter verführen die Teufel die Menschen zum moralischen Abfall, der zur Skrupellosigkeit des Gewissens verleitet, und die Menschen die Sünden der Fleischeslust begehen lässt. Durch die Abtreibungen, mit denen sie die menschliche Würde bzw. ihre Unantastbarkeit zutiefst zerstören, morden sie sogar ihre eigenen Kinder.  
Zu viele Menschen leben heutzutage in allerlei Sünden, indem sie Unrecht begehen, Ungerechtigkeit ausüben, mit Schmähreden, Verleumdungen und Beschimpfungen ihren Nächsten verunglimpfen sowie mit Hass auf Rache sinnen. Dadurch verfallen sie jedoch dem Irrtum, insofern gehen sie mit unbändigem Egoismus den Weg der Unreinheit. Wie übermäßig groß muss der Kummer meines Sohnes Jesus sein, der alle diese zahlreichen Kinder anschauen muss?
Nun denn, vertraut mir alles an und kommt noch näher mit eurer Liebe zu mir. Um die verlorene Gottesliebe, in den verwinkelten Ecken der Erde, wieder zu finden, sollt ihr noch stärker meine Liebesbotschaft unter allen Kindern verbreiten.
Der Wirbelsturm wütet mächtig in der Welt, so steht sie in größter Gefahr von diesem Sturzregen mitgerissen zu werden. Daher beabsichtige ich, dieser Welt in der Liebe meines Unbefleckten Herzens Zuflucht zu gewähren.
Meine geliebten Kinder!
Kehrt eiligst zurück zur Zufluchtsstätte eurer Mutter Maria, die für euch als Schutzschild dient. Obwohl ich derart lauthals rufe, gibt es nur äußerst wenige Kinder, die meinen Ruf erwidern, weshalb ich vor lauter Schmerzen auch heute noch mit meinen endlosen Tränen an euch appelliere.
Daher, Tochter, ich, die Mutter der Liebe, werde die Rettungsarche sein, die euch ins Himmelreich hinauffährt. Also gründe die „Ordensgemeinschaft der Rettungsarche Mariens“ und hilf mir, damit alle Kinder dort einen Platz einnehmen können. Ich bin eure Trösterin, Zufluchtsstätte und „die Rettungsarche“, die die Fahrt ins Himmelreich angetreten hat.
Wer meine Hand hält, mir folgt, mich aufnimmt und meine Liebesbotschaft lebt, für den werde ich die Rettungsarche sein, die ihn sicher in den himmlischen Hafen bringt. Ich werde seine Hände in jedweder Not, bei Mängel sowie Schwierigkeiten sicher halten. Daher, alle meine Kinder der Welt, lasst uns nun alle zusammen in die Rettungsarche hineinsteigen, die ich für euch bereitet habe. Lasst uns gemeinsam in das Himmelreich hinauffahren und miteinander die Liebe teilen.

Oh, meine Tochter! Teile dies ebenso meinem geliebten Bischof, meinem Sohn, mit. Er verehrt die himmlische Mutter innigst. Nun ist es an der Zeit, ihm den Willen eurer Mutter bekannt zu machen. Bilde eine Einheit mit ihm, da ich euch zusammen geführt habe.

Es werden dich vermehrt viele starke Leiden begleiten. Gerade aber durch diese vielen Leiden werden die Wehklagen der großen Trauer dieser zahllosen Kinder, in einen Freudentanz verwandeln. Seelen, die sonst in den Abgrund gestürzt wären, werden errettet; das bedeutet, dass auch, wenn man am Abend noch Tränen weinte, man sich am nächsten Morgen freuen wird."

Copyright © 2014  Minja Cäcilia Pohl.  Alle Rechte vorbehalten.