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 12. Station: Jesus stirbt am Kreuz 
  
                         Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen  Dich, 
                          
                         denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die ganze Welt  erlöst. 
                          
  
                         Innigst geliebter Herr, der Du für die Rettung der  Menschheit Deinen ganzen Leib hingabst und als Opferlamm der Versöhnung zu uns  kamst! 
   
                         Herr, obwohl Du unschuldig warst, betetest Du für die,  die Dich töteten: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“  (Lk. 23,24) 
Und Du vergabst ihnen.  
Wir verwundeten auch unseren Nächsten durch Neid, Eifersucht,  Hass und Groll. Wir fühlten uns auch durch unsere Mitmenschen verraten,  unverstanden und wurden daraus jähzornig. Unüberwindbarer Ärger nagte an unseren  Seelen. Unvermeidbare, unglückliche Umstände veranlassten uns dazu, uns  gegenseitig zu verletzen. Nun lasst uns die Liebe des Herrn tief betrachten,  der sogar denen vergab, die Ihn töteten. Verleihe uns die Gnade der Barmherzigkeit,  dass wir alle unsere Sünden, die wir bisher begangen haben, bereuen und selbst  unseren Feinden verzeihen und sie lieben können. 
 
  
                         Einer der zum Tode verurteilten Räuber, der an der rechten  Seite unseres Herrn am Kreuz hing, bat den Herrn voller Vertrauen: „Jesus,  gedenke meiner, wenn Du in Dein Königreich kommst!“ Jesus sprach zu ihm: „Wahrlich,  Ich sage dir: Heute noch wirst du mit Mir im Paradiese sein.“ (Lk 23, 42-43) 
Gerade wenn wir meinen, dass wir unfähig und wertlos,  tief enttäuscht und frustriert sind, wollen wir am liebsten sterben. Doch erinnern  wir uns an die erhabene Liebe des Herrn, der unter allerlei Hass, Beleidigungen  und Demütigungen grausamst ans Kreuz angenagelt wurde, dessen Herz mit der  Lanze durchstochen wurde und der drei Stunden lang Sein Kostbares Blut und  Wasser bis auf den letzten Tropfen für uns Sünder vergossen hat. 
Wir wollen uns durch den Verdienst Seines Leidens ganz  bekehren, auf Ihn vertrauen - wie der rechte Schächer am Kreuz – und noch mehr  nach dem Willen des Herrn und der Muttergottes handeln, uns bemühen, kleine  Seelen zu werden, um am Jüngsten Tag ins Himmelreich zu gelangen.  (Kurze Betrachtung)  
   
                       „Oh Meine geliebten kleinen Seelen!  
Als Ich am Kreuz angenagelt unter extremen Schmerzen litt und grausamst  im Sterben lag, fühlte Ich als Mensch elendig die Schmach. Doch es war die unendliche  Liebe Gottes und nicht Schmach und Beleidigungen.“  (Der Weg der Liebe zum Herrn, Nr. 142, 5. August 1986)  
Wir wollen immer wieder an diese Worte des Herrn denken  und uns bemühen, kleine Seelen zu werden, um die Beleidigungen gegen Jesus wieder  gutzumachen, sowie die Gottesmutter trösten und mit dem „Lebenden Gebet“ des  Alltags unser ganzes Dasein hochherzig aufopfern.   
  
                         Amen. 
Vater unser …, Gegrüßet seist Du Maria…, Ehre sei dem  Vater … 
  
                         Heilige Mutter, drück’ die Wunden, die dein Sohn am  Kreuz empfunden, tief in meine Seele ein. 
                          
 
            Copyright © 2008  Minja Cäcilia Pohl.  Alle Rechte vorbehalten. 
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