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8. Januar

23. Februar

5. Juli

26. August

14. Oktober

26. November (Christkönigsfest)

27. November



8. Januar 1989

"Nachdem ich ein Gesätz des Rosenkranzes vor der Marienstatue gebetet hatte, fühlte ich, wie mir die Sinne schwanden. Ich betete weiter und hielt mich am Altar fest. Schließlich sank ich, ohne mir dessen bewußt zu sein, doch um (ich fiel in Ekstase).

Ich hörte Schreie, die von einer riesigen Menschenmenge herkamen. Sie war in Aufruhr und die Menschen waren dabei, sich gegenseitig umzubringen.

Da erschien die Jungfrau Maria, die Frau mit den schönen Sternen, lichtstrahlend am Himmel. Auf ihrem Haupt trug sie einen Lorbeerkranz, der mit zwölf Sternen verziert war, und von dem hell leuchtende Strahlen ausgingen. Ihre Kleider und ihr äußeres Erscheinungsbild waren dieselben wie immer, aber ihr Antlitz war voller Trauer. Während sie zu mir sprach, und ich den Rosenkranz betete, liefen ununterbrochen Tränen über ihre Wangen.

Die Madonna sagte: "Meine Tochter, schau diese Menge Kinder von mir an: sie stecken im Pfuhl ihrer Missetaten und beschwören den gerechten Zorn des Vaters herauf.

Man muß noch mehr beten, noch mehr Opfer bringen und noch mehr Buße tun. Zu wenige meiner Kinder weihen sich mir. Sie beten, besuchen andere oder helfen ihnen, nur um den Schein zu wahren. Ihr müßt dies alles mit Leben füllen, indem ihr eurem Nächsten so begegnet, wie ihr Jesus begegnen würdet: in aufrichtiger Liebe, mit betendem Herzen. Laß dies alle wissen. Ich schenke meine Liebe allen meinen Kindern, wie immer sie auch seien.

Aber zuviele meiner Kinder sind weit davon entfernt, meine Liebe anzunehmen: sie schänden meine Liebe und lehnen sie ab. Mein Herz ist darüber unendlich betrübt, und meine Ohren tun mir weh wegen der häßlichen Reden, die ich höre."

In diesem Augenblick sah ich viele Leute, die schlecht übereinander redeten, gewagte Urteile fällten, Gott lästerten, sich beschimpften, sich verleumdeten, sich kritisierten, einander schmeichelten und Freveltaten begingen. Zudem beneideten sie einander, waren eifersüchtig aufeinander, wurden im Stolz zornig, so daß auch meine Ohren begannen, fürchterlich zu schmerzen wegen dieses Gezeters, das den Himmel zu zerreißen drohte.

Maria sagte: "Ich muß ununterbrochen wegen meiner Kinder auf der Erde leiden. Dabei müßte ich eher als Königin des Himmels geehrt werden.

Meine Tochter! Sei nicht zu traurig! Alle Leiden, die du erduldest opferst du ja für die Bekehrung der Sünder auf. Durch sie nimmst du teil am Leiden Jesu. Ich befreie dich nicht von diesem heftigen Kampf, der dich quält, denn er verwandelt die notwendigen Gebete, Opfer und Bußen in Gnaden und Segnungen für viele Seelen. Diesen heftigen Kampf hat Gott dazu bestimmt, zur Heiligung der Seelen zu dienen.

Kennst du die Sintflut Noahs und den Turm zu Babel? Wer könnte behaupten, daß es heutzutage weniger Böses gibt als damals? Man darf den gerechten Zorn Gottes nicht in den Wind schlagen!

Ich bete ohne Unterlaß für meine Kinder, die dem Laster und der Verderbtheit verfallen sind, und leide an ihrer Stelle, damit das Feuer des Himmels nicht auf die Erde falle.

Aber wenn man die Botschaften, die ich gebe, nicht annehmen will, wenn man sich weiterhin mit den Dingen dieser Erde zufrieden gibt, ohne sich um die Dinge des Himmels zu bemühen, dann wird es zu spät sein, auch wenn man es danach bereut.

Ich bitte dich darum, denn das Strafgericht könnte durch die Menschen selbst ausgelöst werden...

Bete mit mir, damit solche Seelen nicht verdammt, sondern gerettet werden. Auf Wiedersehen!"

 

 

23. Februar 1989

Julia schreibt: "Ich lag im Bett, aber da ich nicht einschlafen konnte, dachte ich über die Tyrranei des listenreichen Satans nach.

Ich hatte unter den verschiedensten Angriffen zu leiden, die Satan mit Hilfe anderer Menschen gegen mich bewerkstelligte. Ich versuchte jedoch mit Vertrauen im Herzen zu beten und jegliche Angelegenheit der tiefen Liebe Gottes zu übergeben.

Ich bemühte mich einzuschlafen. Ich weiß nicht mehr, wieviel Zeit vergangen war; ich weiß nicht einmal, ob ich eigentlich schon eingeschlafen war oder nicht. Plötzlich hörte ich eine Stimme (die ich danach als diejenige Satans erkannte).

"Julia! Du leidest zurzeit zu viel. Ruhe dich jetzt ein wenig aus. Jesus hat sich zum Beten auch ausgeruht."

Ich dachte erst, daß Maria mit mir spreche... Jedenfalls erschien es mir seltsam, daß sie mir sagte, ich solle mich ausruhen, weil ich ihr während der Fastenzeit doch meine Abtötungen aufopfern wollte. Denn Maria hatte mir gesagt: "Opfere die vielen Qualen, die du erleidest auf... auch die entsetzlichen Qualen, die dir die Glieder verbiegen und das Herz erdrücken: opfere sie mit Dank auf."

Während ich darüber nachdachte, vernahm ich von neuem die Stimme Satans:

"Der Himmel ist voll von den Verdiensten, die du durch deine Opfer bis heute für die Sünder erwirkt hast: die Schätze des Himmels sind dein. Gott ist ganz zufrieden, auch wenn du von jetzt an ein Leben ohne Leiden lebst und dich gut ausruhst. In Zukunft sollst du die Angelegenheiten der Kapelle jemandem anderen anvertrauen und keine Botschaften mehr verbreiten. Von nun an werde ich mich selbst darum kümmern."

"Was soll ich dann tun?"

"Von nun an wird mein Wille geschehen. Du kannst also nach Hause zurückgehen. Ich werde dir alles geben, auch Reichtum und Ehre im Überfluß, wenn du dich hingebungsvoll um deine Familie kümmerst. Gehorche mir, ohne etwas an meinem Willen zu verändern. Du brauchst dich nicht mehr um den Erfolg deines Mannes in der Welt zu kümmern, noch um die Zukunft deiner Kinder. Hast du verstanden?"

"Was willst du damit sagen? Ich verstehe dich nicht recht..."

"Gefällt es dir etwa nicht, daß ich dir Ruhe verspreche?"

Da es mir unmöglich erschien, daß dies ein Aufruf Mariens sei, fragte ich:

"Wer bist du? Zeige dich bitte!"

"Ich bin Maria, die Mutter, die du liebst. Höre auf mich. Unterbinde jeglichen Kontakt mit Pater Pha. (Pater Pha (koreanischer Name von Pater Spies) hatte 1986 in Kanada eine Broschüre über die "Weinende Madonna" veröffentlicht. Bei dieser Gelegenheit trafen sich Pater Pha und Julia zum ersten Mal im Januar 1987. Die Marienstatue vergießt Tränen seit dem 30. Juni 1985. Bis dahin hatte noch niemand das Phänomen der Tränen und die ersten Botschaften in Korea bekanntgemacht. Pater Pha veröffentlichte die Botschaften: innerhalb von zwei Jahren wurden 290 000 Exemplare in Umlauf gebracht.) Du bist Koreanerin. Warum solltest du mit einem Ausländer zusammenarbeiten. Von jetzt an sollst du mir, und nur mir nachfolgen. Ich werde dich ohne Vermittler leiten."

"Meine Mutter Maria hat mir aufgetragen, mit Pater Pha zusammenzuarbeiten. Gott hat mir das Leben gegeben, und er kümmert sich um mich. Ich will weder Ehre noch Reichtum... Mein einziger Wunsch ist, daß Gottes Wille auf Erden geschehe."

"Was für eine fürchterliche Frau! Wenn du nicht an deinem Leben hängst, dann nehme ich dich heute noch mit. Ich ertrage nicht länger, daß du mir die Seelen wieder entreißt, die ich mir mit großer Mühe errungen habe. Wenn ich es schaffe, dich loszuwerden, dann habe ich meine Ruhe. Dann werde ich auch den Pulsschlag der Priester beenden."

Nach diesen Worten mußte ich den Angriff Satans erdulden, ohne auch nur ein Wort sagen zu können. Ich war so erdrückt und konnte mich überhaupt nicht wehren, daß ich meinte, sterben zu müssen. Ich weiß nicht, wieviel Zeit auf diese Weise verging.

Als ich die Augen im Halbschlaf wieder öffnete, erblickte ich meine Mutter, die mich voller Erbarmen ansah. Ihre Gestalt war die der weinenden Madonna von Naju, und ihr Gesichtsausdruck glich dem einer Mutter dieser Erde, die sich besorgt wünscht, an Stelle ihrer im Schmerz stöhnenden Kinder zu leiden.

Ich wollte sie beruhigen, indem ich "Mutter" sagte, aber das Wort kam nicht über meine Lippen. Ich wehrte mich, versuchte noch einmal, das Wort "Mutter" auszusprechen, aber kein Wort kam aus meinem Mund. Da schrie ich in einem Kraftakt heraus: "Mutter!" - Bei diesem Schrei erwachte ich. Es war 5 Uhr morgens...

Die Madonna sagte: "Hab' keine Angst. Solange du dir Sorgen machst, sind die Angriffe Satans heftiger, und es bedarf ausdauernder Bemühungen, um den Sieg davonzutragen. Durch deine Opfer und deine Buße gelangen viele Seelen, die die Gnade der Bekehrung erhalten haben, ins Licht. Deshalb unternehmen die Dämonen alles, was in ihrer Macht steht, um dich zu beseitigen.

Schau! Satan schmettert dich auch durch viele Leute nieder, die sich als Gutgesinnte verkleiden. Und doch siehst du, daß ich keine einzige Seele aufgebe.

Satan kann mir keine einzige Seele entreißen, aber da Gott den Menschen die Freiheit gegeben hat, können sie weit von Gott weglaufen, ihm nicht gehorchen, ihn leugnen, ihrem eigenen Willen folgen. Dadurch geraten sie blindlings in die Nachfolge Satans.

Zuviele meiner Kinder verletzen mein Herz durch ihren Mangel an Vertrauen. Deshalb wende ich mich an dich, meine Tochter."

Julia: "Mutter, wenn es darum geht, den Willen des Herrn zu erfüllen, dann will ich selbst mein eigenes Leben einsetzen. Allein euer Wille soll geschehen!"

"Das ist gut so. Danke! Als Gott die Menschen schuf, schuf er sie nicht dazu, eine Bande Satans zu werden. Das wissen die Menschen auch ganz genau, aber dennoch richten sie sich als Banden Satans ein. Seelen, die gemeinsam die Freude an der ewigen Liebe teilen sollten, beschwören den Zorn Gottes herauf. Deshalb müssen meine Botschaften schnell verbreitet werden, damit die Menschen sich bekehren.

  Dafür bedürfen sie der Anerkennung. Sage es dem Bischof noch einmal. Er ist mein geliebter Bischof, mein geschätzter Priester. Er legt sein Leben in die Hände Gottes und kümmert sich doch als Vater im Namen des Herrn ununterbrochen, mitten in so vielen Verletzungen und Leiden, um seine Kinder. Ich werde auch immer wieder von seinen zahlreichen Opfern und Bußen getröstet. Durch ihn werde ich das Licht der Herrlichkeit Gottes leuchten lassen..."

 

 

5. Juli 1989

"Oh, meine lieben Söhne, ihr Priester! Heute lasse ich auf euch die Ströme meiner Barmherzigkeit und meiner unbefleckten Liebe herabkommen. Mein Sohn Jesus, der euer Hoherpriester ist, läßt ebenfalls eine Schale voller Segnungen auf euch herabströmen. Ich danke euch, weil ihr in einer Welt der Finsternis kämpft, in der so viele Seelen sich gegen Gott auflehnen und ihm die Achtung durch ihre Lauheit und ihren Egoismus verweigern. Meine lieben Söhne! Ich weiß, wieviele Leiden, wieviel Erschöpfung, Kummer, Einsamkeit, Traurigkeit, wieviele Beleidigungen und Demütigungen ihr ertragt, um meinem Sohn Jesus nachzufolgen. Aber was kann man schon dagegen tun?

Denkt an die unzähligen Geißelhiebe, die mein Sohn Jesus erhalten hat... Zudem hin wurde Jesus mitten in den unermeßlichen, unsagbaren Leiden noch verhöhnt und hatte die ganzen Schmerzen der Kreuzigung zu erdulden, obwohl er der Sohn Gottes war und zugleich Menschennatur besaß. Aber er erlitt all dies, um die Menschen zu retten. Deshalb sagte er: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun"; und er trank diesen bitteren Kelch, den er lieber nicht trinken wollte. "Vater, wenn du willst, so laß diesen Kelch an mir vorübergehen! Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst!"

Oh, meine lieben Priester! Geliebte Priester, auf die ich achte, wie auf meinen Augapfel! Gebt mir alle eure Leiden und Prüfungen. Und seid mutig und bleibt mir nahe. Verbreitet meine Liebesbotschaften, befreit euch von dem roten Drachen und helft mir, das Reich des Herrn aufzurichten. Deshalb sollst du, Papst, und ihr alle, Bischöfe, Priester, eins werden, damit der Sieg der Auferstehung sich auf der ganzen Welt verbreiten kann.

Die jetzige Generation lebt unter der Tyrannei Satans und entfaltet eine wilde Energie in der Suche nach wirkmächtigen Mitteln menschlichen Ursprungs, die dazu dienen sollen, die Menschen zu beherrschen... Das kommt von ihrem Stolz, und sie stürzen sich dabei in den finsteren Abgrund, das heißt in die Hölle. Überall sind sie listig und auf vielerlei Weise damit beschäftigt, Verwirrung hervorzurufen, sogar über meine Botschaften. Oh, meine unglücklichen Kinder! Oh, ihr meine Priester! Ich bitte euch: nehmt meine unzähligen Söhne bei der Hand, die sich auf völlig sinnlose Weise in die Finsternis, das heißt in die Hölle, begeben.

Es gibt Priester, die sich von mir entfernt haben; andere sind dem Willen Jesu nicht gefolgt. Dank der Priester und des Blutes der zahlreichen Märtyrer, das die Erde getränkt hat, gehen jedoch zahlreiche Seelen, von meinem Sohn und von mir erleuchtet, auf dem Weg der Tugend voran. Aber der rote Drachen läßt sie seinerseits nicht in Ruhe. Deshalb bitte ich euch, mahnt sie, schnell aus ihrem Schlaf aufzustehen, um zu beten. Oh, meine lieben Priester! Ich will, daß auch noch so verdorbene Seelen das Licht erhalten, das ich ihnen gebe; ich beschwöre euch, meinem Sohn Jesus ganz treu zu sein, damit die Seelen sich bekehren können.

Laßt meine Tränen nicht umsonst fließen... Ich will, daß ihr, meine lieben Priester, Opfer für die Bekehrung der Sünder werdet. Jetzt ist der Moment, wo Satan den Seelen auflauert, indem er sich in allen Erscheinungsformen des Guten verkleidet.

Oh, meine Söhne! Ihr müßtet schleunigst Satan Lügen strafen, indem ihr eure Augen für diese Erscheinungsformen öffnet! Das beste Mittel dafür ist schon, die Botschaften zu befolgen, die ich euch gebe. Vertraut euch ganz dem heiligsten Herzen Jesu an, betet mit Inbrunst den Rosenkranz und gebt euch als Opfer der Buße hin. Ihr müßt Jesus mehr vertrauen, folgt ihm und glaubt an ihn...

Flieht mit allen euren Kräften zu meinem unbefleckten Herzen durch ununterbrochene Opfer und Bußen, damit ihr Satan entgehen könnt, der euch mit allen möglichen Listen quälen will. Wenn ihr meine Worte aufnehmt und nicht zweifelt, werdet ihr meinen Sieg erleben. Ich werde euch mit der Macht beistehen, mit der ich die Schlange zertrete, und ich werde immer bei euch sein. Aber wenn man meine Worte nicht aufnimmt, werden viele dem Strafgericht Gottes nicht entgehen.

Auf, auf! Kommt schnell in meinen Schoß zurück, um mit mir zu arbeiten. Oh, ihr lieben Priester meines Jesus! Ihr, die Stellvertreter Jesu, des Höchsten, nehmt mich bei der Hand. Ich rufe euch auf, ihr lieben Priester Jesu, die ich schätze und liebe..."

"Der Dritte Weltkrieg steht schon kurz bevor wegen der Menschen selbst. Deshalb bitte ich alle meine Kinder, jeden Tag einen Rosenkranz mehr für den Frieden der Welt zu beten. Tut es in Liebe und im Geist der Einheit! Oh, meine lieben Priester! Ihr seid mein Schatz; denn ihr vollbringt erstaunliche Wunder der Liebe im Sakrament der Versöhnung! Ich bitte euch, überlaßt euch ganz meiner Führung, vertraut meinem unbefleckten Herzen völlig und wendet euch nicht von meinen Botschaften ab..."

 

 

26. August 1989

Julia schreibt: Ich war gerade dabei, den Rosenkranz vor der Marienstatue zu beten, die am Vormittag sehr viele blutige Tränen vergossen hatte, und die nun normale Tränen vergoß. 

Seit dem 9. Juli hatte sie nicht mehr geweint. Mit Pater Spies, drei Schwestern und Mitgliedern meiner Familie, die zur Pilgerfahrt hergekommen waren, begannen wir, den Schmerzreichen Rosenkranz zu beten. Beim fünften Geheimnis fiel ich in Ekstase. Ich sah Maria nicht, aber ich hörte ihre sanfte, zärtliche aber auch drängende Stimme:

"Meine Tochter! Die Zeit ist gekommen, da ein heftiger Kampf zwischen meinem Feind und mir entbrannt ist. Mein Feind besteht aus einer Armee von Drachen, die wilden Tieren gleichen. Alle Dämonen der Hölle bilden zusammen eine Armee, um die Welt zu erobern. Sie fordern die moderne Welt heraus und wollen die Seelen dadurch verderben, daß sie sie dazu bringen, Gott abzulehnen und alles zu leugnen. Dies zeigt sich in allen möglichen Formen des Egoismus in diesen Seelen. Schau, meine Tochter, auf diese Weise ziehen die Dämonen die Seelen in die Fallen der Hölle."

Kaum hatte Maria zu Ende gesprochen, als rabenschwarze Dämonen vor Julia erschienen. Sie hatten tierische Gestalt und zogen einen Karren hinter sich her. Der Karren war schön verziert, aber doch schwarz. Dämonen in Adlersgestalt griffen Seelen auf und setzten sie dann in den Karren. Dabei redeten die Dämonen in unverständlichen Worten mit den Seelen, die sie aufgegriffen hatten, damit sie sich mit ihnen verbinden sollten und gemeinsame Sache mit ihnen machten. Dabei war ihnen jedes Mittel und jeder Notbehelf recht.

Viele Seelen umringten den Karren, lachten zusammen mit den Dämonen, anstatt sie zurückzustoßen oder zu fliehen, weil sie nicht bemerkten, daß sie auf dem Weg zur Hölle waren. Plötzlich begannen diese Seelen, schwarz zu werden. Ich empfand einen herzzerreißenden Schmerz. Als ich sie durch ununterbrochenes Gebet zurückholen wollte, begann ein adlergleicher Dämon mich überall mit seinen Flügeln zu schlagen, mir mit seinem Schnabel Hiebe zu versetzen und mir den Kopf zu zerkratzen. Trotz der Schläge widerstand ich einen Augenblick, ohne zurückzuweichen. Da ich aus eigenen Kräften mich nicht gegen ihn durchsetzen konnte, nahm ich meinen Rosenkranz, um ihn damit zu schlagen. Da flohen die Dämonen.

Aber sie nahmen die Seelen in dem Karren mit. Ich machte mich auf, lief mit meinem Rosenkranz in der Hand hinter ihnen her und begann, eine Seele nach der anderen von dem Karren herunterzuziehen. Mit meinem Rosenkranz schlug ich nach den Dämonen. Sie warfen den Karren um. Die Seelen standen schleunigst auf und lobten Gott mit Tränen der Reue. In diesem Augenblick vernahm ich von neuem die Stimme Mariens:

"Meine Tochter! Hast du das gesehen? So hat denn der große Kampf begonnen. Und da es ein geistiger Kampf ist, müßt ihr euch zusammen mit mir wappnen, indem ihr euch ganz meinem unbefleckten Herzen hingebt und meine Botschaften lebt. Dann könnt ihr die Strafgerichte abwenden, die auf die ganze Menschheit und die Kirche fallen werden..."

 

 

14. Oktober 1989

"Meine Tochter! Überlasse dich mir! Versuche nicht, das Ergebnis zu kennen, sondern bete und bringe deine Leiden ohne Unterlaß als Opfer und als Buße für den Heiligen Vater, die Kardinäle, die Bischöfe und die Priester dar. Die, die sich von Satan leiten lassen, werden sich umsonst bemühen, den Heiligen Vater niederzumachen oder die Kirche zu ihrer Zerstörung zu bringen. Außerdem werden alle Dämonen machtlos, wenn euer Opfer und eure Buße zusammenkommen, damit meine Tränen nicht umsonst geflossen sind.  

Heutzutage fallen jedoch auch Söhne und Töchter der Kirche in den Irrtum und beginnen, falschen Propheten nachzulaufen. Die Priester, die Vikare meines Sohnes Jesus, müssen darauf achten, das Evangelium so vollkommen wie möglich gemäß den Leitlinien der Kirche zu leben. Ihr müßt verstehen, was für Opfer mein Sohn Jesus für euch auf sich genommen hat, und was für Leiden er erduldet hat, um euer Heil zu erwirken. Laßt die Kraft der Liebe wirken! Mein Herz leidet so sehr wegen der Taubheit und Blindheit meiner Kinder, die nicht zu lieben vermögen.

Sie verstehen auch dann nichts, wenn ich blutige Tränen weine: Mein Herz erbricht sich, weil es dauernd vor Schmerz brennt, wenn diese Kinder immer wieder in die Sünde fallen und sich nicht bekehren wollen. Deshalb entbrennt auch der Zorn Gottes so heftig und entsetzlich.

Meine Tochter! Schau, wie so viele meiner Kinder auf dieser Erde leben: sie beklagen sich über Lappalien, wie Kopfschmerzen, Prellungen und Schürfungen. Daher kann Satan ihnen auch stachelige Fallen mit seinem Gift und seiner Grausamkeit stellen.

Die Beine, die zur Anbetung Gottes laufen sollten, laufen, um Böses zu tun. Die Lippen, die dazu da sein sollten, um den Sohn Gottes zu loben und zu preisen, lästern Gott und murren gegen ihn.

Deshalb beschwört die in der Finsternis lebende Welt den Zorn Gottes so sehr herauf, daß das Strafgericht schon bald über die ganze Welt hereinbrechen wird. Wenn meine Kinder ein Leben gemäß dem Evangelium führen und meine Botschaften aufnehmen, ohne meine Tränen und meine blutigen Tränen geringzuschätzen, dann werden sie gerettet. Aber wenn sie sie nicht aufnehmen, dann wird das große Unglück, das am Himmel, auf der Erde und auf dem Meer geschehen wird, nicht aufhören, und die Welt wird von allen Arten von Nöten nicht verschont bleiben.

Ihr sollt also nichts für Zufall halten. Wacht und betet. Binnen kurzem wird die Welt sich in einer außerordentlichen Notlage befinden. Oh, meine Kinder! Ich bitte euch! Wenn ihr euch nicht auf den Weg des Himmels begebt und den Weg des Bösen verlaßt, indem ihr meine Botschaften lebt, so wie das Volk Israel, das in das gelobte Land Kanaan einziehen konnte, nachdem es aus der Sklaverei in Ägypten befreit worden und durch das Rote Meer gezogen war, dann werdet ihr dem Dritten Weltkrieg nicht entkommen.

Dann wird jedes Bedauern nichts mehr nützen. Ihr dürft nicht vergessen, daß ich euch hier und jetzt mit meinen endlosen Tränen aufrufe, so wie Gott Mose auf dem Berg Sinai gerufen hatte, sein Volk zu retten. Und was wäre gewesen, wenn Noah, dem Jahwe geboten hatte, die Arche zu seiner Rettung zu bauen, nicht mit "Ja" geantwortet hätte und gehorsam gewesen wäre?

Prägt euren Herzen die Botschaften, die ich mit blutigen Tränen an euch richte, gut ein. Warum seid ihr so taub und so blind? Mein Herz brennt in hellen Flammen, weil die Familien, die Kirche und die Gesellschaft verdorben sind, und weil die Politiker sich nicht verstehen. Oh, meine Kinder! Verzichtet vollends auf euer eigenes Ich; kommt zu mir."

An dieser Stelle schreibt Julia: "Maria schluchzte, und ihre Stimme hatte den Ton einer Wehklage."

"Oh, Mutter! Oh, Mutter! Sage doch den Bischöfen und den Priestern, was zu tun ist. Ich bin nicht fähig, es zu tun, weil ich mein Unvermögen zu sehr spüre."

"Sei still! Gott hat die Niedrigkeit seiner Magd geliebt und wollte mit ihr und durch sie handeln, weil sie sich ihrer großen Schwäche bewußt war. Die Dämonen quälen dich, weil viele Seelen dank deiner Leiden geretten wurden. Deshalb rate ich dir, sie von Herzen aufzuopfern."

"Oh, Mutter, das fällt mir schwer, weil ich mich so schwach fühle."

"Wenn ich euch nicht seit langem geholfen hätte, so wäre die Welt schon ein Flammenmeer geworden. Dennoch werde ich euch niemals aufgeben. Öffnet eure Ohren nur den Dingen, die wert sind, gehört zu werden, und verschließt sie bei schlechten Reden. Auch wenn ihr durch die Nacht geht, folgt mir vertrauensvoll. Und wenn ihr von Herzen meine Botschaften aufnehmt, um sie zu leben, dann wird euer Seufzen sich in Freude wandeln."

Sobald Maria zu Ende gesprochen hatte, erschien mir Jesus, umgeben von großem Licht. Er trug ein weißes Kleid und einen roten Mantel. Er gab mir den Segen und verschwand.

 

 

26. November 1989 (Christkönigsfest)

Julia schreibt: "Die Marienstatue hatte normale Tränen am 13. Oktober, dann am 14. und 15. Oktober blutige Tränen vergossen. Sie vergoß weiterhin normale Tränen bis zum 26. November. Aber an diesem Tag flossen die Tränen in beeindruckender Fülle von 21.40 Uhr an. 

Gegen 23 Uhr begann ich zu leiden...

Zunächst empfand ich einen fürchterlichen Schmerz in der Brust: ich hatte den Eindruck, sie würde zerreißen. Dann mußte ich die Leiden von einer unsichtbaren Dornenkrone erleiden und starke Schmerzen an den Händen und den Füßen, so als würden sie durchbohrt... Ich erbrach viel Blut und verlor auch einen Zehennagel des linken Fußes im Kampf mit den entsetzlichen Schmerzen... In diesem Augenblick hörte ich die Stimme Mariens:

"Mein Herz empfindet großen Schmerz wegen meiner Kinder, die in der Sünde leben. Mein Herz brennt so sehr, daß es Blut durch meinen Mund erbricht. Viele Seelen werden sich bekehren dank der Leiden, die du gerne für sie aufopferst. Die brennende Barmherzigkeit meines Herzens will nicht den Tod der Sünder, sondern ihre Bekehrung. Deshalb muß man viel für sie beten. Mein Herz tröstet sich bei den Gebeten meiner guten Kinder, bei den Schmerzen und verborgenen Leiden meiner unschuldigen Kinder, und auch bei deinen Tränen und deinen Bitten, bei dir selbst, die du ein lebendes Opfer geworden bist. Denn kein Mensch kann sich die Ereignisse vorstellen, die euch bevorstehen.

Da du an dem schmerzlichen Stöhnen meines Sohnes teilnimmst, das er ausstieß, als er von der zu schweren Last der Undankbarkeit (der Menschen) erdrückt wurde, da du an seinen stillen Gebeten, an den gellenden Schreien zum Himmel, an den Schmerzen im Todeskampf, die er für das Heil der Menschheit erlitt, teilnimmst, werden viele Sünder sich bekehren. Trage also immer mehr dein Kreuz, ohne dich zu beunruhigen...

Wie sollen die Weltkinder verstehen, daß die Leiden, die du hast, Zeichen für die Liebe des Herrn sind? Sie sollen wissen, daß man die Heiligkeit nur durch das Kreuz erreicht, daß meine Botschaften, die auf der ganzen Welt verbreitet werden, ihnen den richtigen Weg weisen werden, und daß der innere Frieden um den Preis unzähliger Opfer verdient werden muß...

Ohne Opfer wird sich nichts tun. Du sollst wissen, daß es angenehme Ruheplätze gibt, auch wenn der Weg zum Himmel anstrengend ist. Auch ich habe genau wie du die Schwäche erfahren. Meine menschliche Natur hat genauso fürchterliche Leiden erduldet. Deshalb liebe ich dich, und ich erhebe dich, die du aus dir selbst nichts bist. Ich kann dich vollkommen machen, aber ich will, daß du vor Gott erkennst, daß du nur eine Sünderin bist, der so vieles fehlt; damit du den Weg der Kleinen und Demütigen gehst.

Lebe in immer größerer Treue zu deiner Aufgabe: der Liebe. Alle sollen wissen, daß die verirrten Seelen, die zu mir zurückkehren, immer eine offene Zufluchtsstätte finden werden, die sie aufnimmt. So wie ich dich auserwählt habe für die Bekehrung vieler Seelen, so sollst du ohne Umschweife auf dem Weg der Liebe, den die kleinen Seelen gehen, mit größerer Demut und ohne Sorgen voranschreiten. Die kleinen Seelen treten durch die Tür des Himmels ein, weil diese Tür klein ist.

Deshalb müssen die kleinen Seelen in Einheit untereinander mir nachfolgen, um die Welt zu retten. Viele Seelen, die das Mißverhältnis der Welt mit ihrem maßlosen (mutlosen?) Stolz verursacht haben, werden sich dank der Gebete und der Opfer dieser kleinen Seelen bekehren, und dann wird der weltweite Frieden sich einstellen. Außerdem wird die Grenze Ostdeutschlands fallen, die Heiden werden sich bekehren, die Eisendrähte, die Nord- und Süd-Korea trennen, werden zerbrechen.

Satan wird geschlagen werden und die Welt wird ein irdisches Paradies werden. Aber wenn man nicht auf mich hört, dann wird die Welt ein Flammenmeer im Dritten Weltkrieg und ganz zerstört werden. Denn der Gott der Liebe kann auch ein Gott des Zornes sein. Bete noch mehr und opfere noch mehr Leiden auf.""

Julia fügt dieser Botschaft Mariens noch folgendes hinzu: "...Wenn mein Leiden Jesus und Maria trösten könnte, auch nur in einem winzig kleinen Maß, und außerdem der Bekehrung der Seelen dienen kann, wie könnte ich dann den Verlauf meines Lebens bedauern? Herr, sei immerdar gepriesen! Der Dank der Sünder, die so wie ich voller Fehler sind, soll nie versiegen. Amen."

 

 

27. November 1989

"Meine Tochter! Danke! Dein Leiden ist ein Stück lebendiges Fleisch, das man von deinem Leib abreißt. Ich bin getröstet, weil du dein Leben für die Herrlichkeit Gottes hingegeben hast, und weil du bereitwillig alle möglichen Leiden zur Bekehrung der Sünder auf dich nimmst.

Meine Tochter! Geh zum Bischof... Er ist mein geliebter und geschätzer Sohn. Ich war immer mit ihm; wo immer er hinging, hielt ich ihn bei der Hand. Bis heute hat er so viele schwierige Zeiten durchleben müssen. Aber in jedem entscheidenden Augenblick diente ich ihm als Schild und war seine Vermittlerin, um sein Leben zu retten. (Der Bischof verteidigte 1980 das Volk bei einem Aufstand, den die Truppen grausam unterdrücken wollten.) Deshalb will ich eben von ihm, den ich grenzenlos liebe, die Anerkennung erhalten, um meine Liebesbotschaften in der ganzen Welt zu verbreiten. Die Welt ist von der Wahrheit und von ihrer Bekehrung noch sehr weit entfernt. Deshalb muß die Kirche meine Stimme anerkennen, damit sie sich wirkungsvoller verbreiten kann, und damit die Sünder sich bekehren, und die Gefesselten befreit werden und Frieden erleben können.

Es ist falsch, aus menschlicher Zurückhaltung und aus Angst, die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zu ziehen, so zu tun, als kenne man mich, die Mutter, nicht. Nicht umsonst fließen meine Tränen. Durch die Messe hier (Maria hatte wiederholt darum gebeten, daß die Messe in der Kapelle, in der die weinende Statue steht, gefeiert werde) will ich erstaunliche Wunder der Liebe verwirklichen. Wirke dahingehend, daß man hier die Messe feiern kann. Hier werden die Priester durch die Messe, die man zusammen mit mir darbringen wird, geheiligt werden. Oh, ihr meine geliebten Kinder...! Ich will, daß ihr von ganzem Herzen meinem Willen folgt, um so viele Seelen zu retten, die den Weg zur Hölle gehen, ohne es zu bemerken.

Viele meiner Kinder lehnen sich in einem maßlosen Stolz gegen Gott auf, brechen ihren Eid, widersprechen seiner Lehre und machen sich darüber lustig. Deshalb bitte ich euch, meine Botschaften der Welt bekanntzumachen. Wenn die Kirche meine Botschaften annimmt und lebt, wird der Zorn Gottes nachlassen; Ordnung und Wahrheit werden wiederhergestellt, und Satan, der die Verwirrung und die Unbeständigkeit hervorruft, wird besiegt werden. Aber wenn die Welt meine Stimme verwirft und sich nicht bekehrt, wird sich das Feuer der Gerechtigkeit Gottes über sie ergießen. Meine Tränen fließen ständig wie die Wasser eines Stromes, um die Seelen von ihren wüsten Sünden reinzuwaschen, auch wenn ihr sie nicht immer seht. Deshalb bitte ich um die Hilfe des Bischofs, den ich in Liebe erwählt habe.

  Wie sich mein Sohn Jesus seinen Kindern auf der Welt hingibt, indem er Speise für sie wird - dies wird er, wenn er durch die Hände der Priester geht und sich ihnen unterwirft - so will auch ich meine besorgte Stimme durch den Bischof vermitteln. Ich will also, daß er meinem Willen gehorche, dem Willen der Mutter der Welt. Meine Tochter! Du mußt eins sein mit dem Bischof, meinem lieben Sohn, und du mußt mit deinem Beichtvater eins sein. Folge ihnen, indem du dich ihnen unterwirfst und ihnen alles anvertraust... Wenn man mich hört und meine Worte annimmt, dann wird mein Herz in Liebe entbrennen, und die Welt wird sich bekehren und gerettet. Bleibe im Frieden, auf Wiedersehen!"