Anbei einige Impressionen unserer diesjährigen Pilgerreise 2010
Die Muttergottesstatue sondert duftendes Öl ab (4. Sep. 2010)
Deutsch-österreichische Pilgergruppe in der Muttergotteskapelle
Beim Gebet des Kreuzwegs auf dem Erscheinungsberg
schwarzen Gummiringen wurden die Blutbedeckten Steine markiert
Gegen 12.10 Uhr, nach dem Gebet des Kreuzwegs, wurden die Blutbedeckten Steine auf dem Kreuzweg entdeckt
Es wurden etwa 100 mit Blut bedeckte Steine gefunden
Die wunderbare Begegnung unserer deutschen Pilgergruppe mit der Sühneseele Julia Kim
Herr Pfarrer Dr. Dr. Enichlmayr hält in seinen Händen die zuvor von Julia Kim signierte und geschenkte Muttergottesstatue. Unmittelbar danach entdeckte man auf der Brust der Statue duftendes Öl. Die Jungfrau Maria sagte in einer Liebesbotschaft, dass das duftende Öl Zeichen ihrer Liebe, ihrer Freundschaft und ihrer Gegenwart ist (die originale Muttergottesstatue sondert bis heute duftendes Öl ab)
Beim Gebet im Anbetungsraum wurde Julia von mehreren Teufeln heftigst attackiert und fiel auf den Boden. In diesem Moment erschien die Jungfrau Maria und half ihr, so dass sie unverletzt war, als sie wieder zu sich kam. „Dies geschah so blitzschnell, dass ich gar nicht mehr reagieren konnte“, sagte Pfarrer Dr. Enichlmayr (unser Pfarrer), der sie unterstützte.
(Später berichtete uns Julia Kim, dass die Teufel plötzlich in Legionen, gleichsam einer schwarzen Wolke, gekommen seien und der Oberteufel schrie: „Du bist dafür verantwortlich, dass zahlreiche Seelen gerettet werden. Darum können wir Dich nicht mehr leben lassen, tötet dieses Frauenzimmer.“
Die Pilger während der gemeinsamen Hl. Messe im Pilgerzelt auf dem Erscheinungsberg (4.09.2010)
Bericht über die Pilger- und Kulturreise deutschen Pilger nach Naju/Korea vom 30. August bis 11. September 2009
Nachdem wir, 14 Pilger aus Deutschland, Italien, Österreich und Liechtenstein, darunter zwei Priester, am 31. August 2009 auf dem Incheun-Flughafen in Seoul angekommen waren, besuchten wir als erstes die älteste Myung-Dong-Kathedrale in Seoul, die Geburtsstätte des Katholizismus in Korea. Am nächsten Tag fuhren wir zur Wallfahrtskirche Sae-Nam, dem Hinrichtungsort zahlreicher Märtyrer, die zuvor grausamen Folterungen ausgesetzt waren, unter ihnen der erste koreanische Priester, Andreas Dae-Gun Kim, der im Jahre 1846 den Märtyrertod durch Enthauptung fand. An diesem ehrwürdigen Ort wohnten wir in der Unterkirche unserer ersten Hl. Messe bei.
In den folgenden Tagen setzten wir unsere Pilger- und Kulturreise in Seoul und Umgebung fort, indem wir andere Marien-Wallfahrtsorte sowie Sehenswürdigkeiten besuchten: Namyang, den Gyungbok-Palast (Hauptpalast, erbaut AD 1395) mit der königlichen Wachablösung, ein Freilichtmuseum, das größte Kaufhaus in Korea, die Residenz des koreanischen Präsidenten (Blaues Haus), den Süd-Markt und den Nordberg. Am 2. Sept. unternahmen wir am Abend eine Schifffahrt auf dem Han-Fluss, der mitten durch Seoul fließt, um das einmalig schöne Brücken-Fontänen-Spektakel zu bewundern. Durch solche Ausflüge lernten wir die hohe koreanische Kultur der Vergangenheit (Tradition) und der Gegenwart kennen, von der alle Teilnehmer sehr beeindruckt waren und sich daran erfreuten. Hierbei möchte ich auch erwähnen, dass die vielfältige koreanische Küche mit höchster Begeisterung von uns allen angenommen wurde. In den meisten Fällen konnten wir uns in Büffetform, jeder nach seinem Geschmack, nach Herzenslust aus Dutzenden von Speisen bedienen, von Sushi bis Pizza und Spaghetti.
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Die wundertätige Muttergottesstatue sondert duftendes Öl ab (5. 9. 2009) |
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Am 3. Sept. machten wir uns auf den Weg nach Naju, ein Muttergottes-Erscheinungsort, wo die Seherin und Sühneseele Julia Kim seit mehr als 24 Jahren „Liebesbotschaften des Himmels“ erhielt und für die Bekehrung der Sünder Sühneleiden erleidet. Seit dem 30. Juni 1985 weinte die wundertätige Muttergottesstatue, die der Sühneseele Julia Kim gehört, 700 Tage lang Tränen und Bluttränen, und danach sonderte sie 7oo Tage lang duftendes Öl ab. Insgesamt zwölfmahl verwandelten sich Hostien, die Julia Kim zur Hl. Kommunion empfangen hatte, auf ihrer Zunge in sichtbares Fleisch und Blut. Am 31. Oktober 1995 geschah dies in Anwesenheit des verstorbenen Papstes Johannes Pauls ll. in seiner Privatkapelle im Vatikan!
Auf der Fahrt nach Naju unternahmen wir eine Stippvisite zum koreanischen National-Heiligtum „Juldu-San“ (Berg der Geköpften), wo 20.000 katholische Märtyrer während der Christenverfolgung im letzten Jahrhundert geköpft wurden. In der Krypta angekommen, als wir uns vor den Gebeinen von 27 Hl. koreanischen Märtyrern hinknieten – unter ihnen einige französische Jesuiten (Bischöfe und Priester), die als Missionare ihr teilweise sehr junges Leben für ihren Glauben in Korea ließen – spürten wir, wie uns eine unbeschreiblich heilige Atmosphäre umgab...
Gegen Spätnachmittag erreichten wir unser Hotel in Gwangju. Nach dem Abendessen kamen wir rechtzeitig gegen 19.40 Uhr zum gemeinsamen Gebet der Heiligen Stunde in der Muttergotteskapelle an. Zur Wiedergutmachung des bitteren Leidens Christi wird in Naju jeden Donnerstag die „Heilige Stunde“ gehalten. Zum Abschluss des Gebets gab es einen Willkommensgruss für unsere Pilger seitens der koreanischen Gläubigen.
Bis zum 6. Sept. hielten wir uns in Naju auf: Aus der Muttergotteskapelle, wo am 27. Aug. 1997 die Hl. Hostie herabkam, strömte immer noch ein herrlicher, himmlischer Duft, wie am ersten Tag. Zum Schutz dieser Stelle wurde dort ein Kasten aus Acryl aufgestellt. Auf ihn kamen des Öfteren duftendes Öl, Milch sowie Hl. Blut herab, und wir konnten all diese hier aufgeführten Spuren noch deutlich betrachten.
Beim Gebet des Kreuzwegs auf dem Erscheinungsberg
Am eindrucksvollsten war die gemeinsame nächtliche Sühneanbetung mit ca. 2.000 Pilgern aus verschiedenen Ländern auf dem Erscheinungsberg am 5. Sept. anlässlich des Mariensühnesamstags - vor allem die gemeinsame Hl. Messe in der Pilgerzeltkirche, der Kreuzweg und das Rosenkranzgebet, worauf der Herr und die Gottesmutter sehnlichst warten (9. 11. 2001, 2. 2. 2002 in einer Liebesbotschaft). Die beiden Priester und unsere Pilger gaben dazu ihre Statements ab: „Es war die schönste und eindrucksvollste Sühneanbetung in unserem bisherigen Leben, und Naju ist der allergrößte Wallfahrtsort der Welt! Naju ist einzigartig!“
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Nächtliche Lichtprozession mit Rosenkranzgebet auf dem Kreuzweg |
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Noch ein erfreuliches Erlebnis: Unseren deutschen Pilgern wurde die Ehre zuteil, beim Einzug in die Kirche mit unseren Blumenkörben direkt hinter der Sühneseele Julia Kim gehen zu dürfen, worüber unsere Pilger sich riesig freuten.
Am Abend des 6. Sept., dem 7. Tag unserer Reise, wollten wir uns von der Sühneseele Julia Kim verabschieden, bevor wir am nächsten Tag unsere Fahrt nach Gyungju – eine über 2.000 Jahre alte Königsstadt der Silla-Dynastie – fortsetzen wollten. Geduldig betend und hoffend warteten wir an diesem Abend in der Muttergotteskapelle auf sie. Nach langem Warten und Hoffen erschien die Sühneseele Julia Kim gegen 21.30 Uhr tatsächlich, obwohl sie sich inmitten einer schweren Leidensstunde befand. Trotz ihrer schweren Sühneschmerzen empfing sie exklusiv uns deutsche Pilger und beglückte uns mit ihrer Rede. Dabei erfuhren wir, dass sie seit der nächtlichen Sühneanbetung vom Samstag bis jetzt ununterbrochen unter starken Sühneschmerzen litt und keine Mahlzeit eingenommen hatte. Dennoch hat sie uns allen mit ihrer Stärke und ihrem heroischen Verhalten ein tugendhaftes Beispiel gegeben und ermutigte uns auf unserem Glaubensweg. Sie betonte, dass körperliche Heilung wichtig sei. Noch wichtiger sei aber die seelische Heilung.
Pater Konrad legt sein Zeugnis ab
Auf die Frage, wie sie diese schrecklichen Sühneschmerzen seit nun mehr als 24 Jahren ertragen könne, antwortete sie, dass ihre Schmerzen ein hoffnungsvolles Leiden seien, weil dadurch viele Menschen ihre Bekehrung fänden sowie kranke Menschen seelisch und körperlich geheilt würden, weshalb sie sich bemühe, diese Leiden für alle, insbesondere für die Heiligung der Priester, mit Freude hochherzig aufzuopfern.
Danach küsste und umarmte sie jeden von uns und überreichte uns schöne Geschenke.
Den beiden Priestern wurde von Julia Kim eine Kopie der wundertätigen Muttergottesstatue von Naju aus Marmor geschenkt (gegen 22.30 Uhr). Zuvor signierte Julia Kim die Statuen mit ihrem Namen und küsste liebevoll die Brust der Statuen und überreichte sie Pater Konrad und Pfr. Hochwarter.
Ca. zehn Minuten später geschah das Unglaubliche: Plötzlich schrie Pater Konrad ganz laut: „Milch, Milch!“ Er tupfte seinen Finger in die weiße Flüssigkeit auf der Brust der Muttergottesstatue. Es war tatsächlich Milch an seinem Zeigefinger! Aus der Brust der Statue war die Muttermilch herausgetreten!!! Und sie duftete himmlisch...
Wir alle konnten es nicht fassen. „Was war das?“ „Das gibt es ja nicht!“ „Unglaublich.“ „Was ist hier soeben geschehen?“
Das überstieg unseren Verstand. Wie war das möglich und überhaupt, wie konnte so etwas geschehen?
Wir alle waren zutiefst ergriffen und fanden keine passenden Worte! Was für ein Wunder!
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Begegnung mit der Sühneseele Julia Kim |
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Die Milch, die soeben aus der Brust der Statue herausgetreten ist, auf Pater Konrads Finger.
Pater Konrad erzählte uns später Folgendes: Er hatte Julia Kim um einen mit dem Blut Christi benetzten Stein gebeten. Dieser Bitte wurde jedoch nicht entsprochen. So dachte er für sich, dann eben wenigstens etwas mitzunehmen, was mit der Milch der Gottesmutter in Berührung gekommen war. Just in diesem Augenblick entdeckte er die Milch auf der Brust der Muttergottesstatue, die er soeben von Julia Kim empfangen hatte. Ich fragte Julia Kim, was diese Milch speziell für diesen Priester bedeuten könne? Sie sagte, er solle werden wie ein kleines Kind.
Unmittelbar danach entdeckte man an der Brust der Statue, die Pfarrer Hochwarter von Julia Kim empfangen hatte, duftendes Öl (siehe Zeugnisse im Anhang).
Das konnte doch nicht sein? Jetzt schon wieder ein Wunder! Wir alle waren wirklich überwältigt...
Pfr. Hochwarter fragte mich, was das duftende Öl zu bedeuten habe?
Die Jungfrau Maria sagt in einer ihrer Liebesbotschaften, dass das duftende Öl – die wundertätige Muttergottesstatue sondert bis heute das duftende Öl ab – Zeichen ihrer Liebe, ihrer Freundschaft und Gegenwart sei.
Wir alle atmeten diesen himmlischen, herrlichen Duft ein. Die Freude der beiden Priester sowie unserer Pilger war übergroß und wollte kein Ende nehmen. Pater Konrad bekreuzigte mit der Milch jeden von uns auf unserer Stirn und gab uns den Segen.
Beseelt und erfüllt von diesem großartigen, unverhofften Gnadenerweis setzten wir unser Programm am frühen Morgen des nächsten Tages in der alten Königsstadt Gyungju fort. Dort besuchten wir unter anderem den unter Weltkulturerbe stehenden Bulguk-Tempel (hier wurden oft historische Filme aus aller Welt gedreht), das antike Museum, die Grabhügel der Könige, die größte Buddhastatue in einer Höhle, die älteste Sternwarte, Palastanlagen und schließlich die schöne Ostseeküste, wo sich das Wassergrab des Königs „Munmu“ befindet.
Am vorletzten Tag, wieder in Seoul angekommen, fuhren wir zum Süd-Markt, um dem lang ersehnten Wusch unserer Damen nach einer Einkaufstour zu entsprechen. Am Abend wartete auf uns im Hotel ein Abschiedsessen, ein direkt auf dem Tisch gegrilltes Rindfeuerfleisch mit vielen Beilagen, welches uns allen vorzüglich schmeckte.
Am 11. Sept. war der Tag unseres Abschieds: Fast zwei Wochen lang hatten wir gemeinsam unsere Reise unternommen und einander lieb gewonnen. Die Trennung fiel uns allen schwer. Wehmütig umarmten wir uns. Viele wollen im nächsten Jahr wieder mit dabei sein. In der Tat ist ja Willy jedes Jahr dabei, nun schon zum dritten Male.
In tiefer Dankbarkeit und in der Hoffnung, dass durch Julia Kims Sühneleiden der Heiland und die Gottesmutter getröstet werden, die baldige kirchliche Anerkennung von Naju erfolgt und der triumphalen Sieg des Unbefleckten Herzens Mariens bald eintrifft, widme ich diesen Reisebericht allen Lesern, die gemäß dem Wunsch des Heilandes Jesus Christus und der Jungfrau Maria die Liebesbotschaft annehmen sowie praktizieren mögen, und beende ihn mit einigen Zitaten aus der Liebesbotschaft.
ICH, der ICH in der Hl. Eucharistie wahrhaftig zugegen bin, bin die nie versiegende Quelle, die errettende Arznei der kranken Seelen und der Arzt für die Patienten. ICH liebe auch die wegen ihrer Sünden völlig beschmutzten und entstellten Seelen, weil ICH die Liebe selbst bin! (Jesus am 16. Mai 1991)
Die größten Opfer dieser Welt aber sind die Kinder im Mutterleib, die unschuldig ermordet werden. Warum müssen solche grausamen, menschenverachtenden Gräueltaten frech begangen werden? (Muttergottes am 3. 2. 1994)
Dieser Ort ist der Kreuzweg, auf dem ICH persönlich mit euch, Blut vergießend, schreite. Wenn alle Menschen, die hier den Kreuzweg gehen, aus ganzem Herzen wünschen, sich mit Mir zu vereinigen, indem sie ihre Herzen weit öffnen und an Meinen Leiden teilnehmen, werden sie Mir begegnen und Heilung an Seele und Leib erfahren. (Jesus am 18. Januar 2002)
All ihr Geistlichen, Ordensleute und Gläubigen,
wacht auf vom Schlaf, rennt durch Meine Mutter zu Mir, lebt nach der Liebesbotschaft, die wir für alle Kinder der Welt bis zum Verlust Unserer Stimme laut verkünden.
Streng euch sehr an, um gerettet zu werden. Heilt Mein zerrissenes Heiligstes Herz und das Meiner Mutter, indem ihr euren Alltag Sekunde für Sekunde in Gebet verwandelt. (Jesus am 16. Februar 2003)
Ich werde durch mein vielgeliebtes Nesthäkchen Korea meine Liebe und meinen triumphalen Sieg in die gesamte Welt ausbreiten. Gerade jetzt ist diese Zeit! Satan tobt mit all seinen Kräften, um ein alles verharmlosendes Klima gegen Gottes Heilige Gebote zu verbreiten. Dennoch wird mein Unbeflecktes Herz sicher durch die vereinten Gebetsrufe der kleinen Seelen, die mein Unbeflecktes Herz erreichen und zum Himmel emporsteigen, triumphieren. Ihr werdet ganz bestimmt den Sieg erleben! (Muttergottes am 17. September 1991)
Am Fest der allerseligsten Jungfrau Maria vom Rosenkranz
Wuppertal, den 7. Oktober 2009
Minja Cäcilia Pohl
Zeugnisse mit Unterschriften
Reisebericht aus dem Jahr 2000
Endlich war es soweit. Am 18. September 2000 flog ich nach Naju/Korea, um der Muttergottes mein vor zwei Jahren gegebenes Versprechen, die Liebesbotschaft ins Deutsche zu übersetzten, einzulösen. In blauem Papier mit weißem Band verpackte ich drei Exemplare der „Liebesbotschaft Mariens aus Naju/ Korea“.
Wegen des Zeitunterschiedes (sieben Stunden) kam ich erst am Dienstag, den 19. September 2000, gegen 19.00 Uhr in Naju an. Bevor ich zur Muttergotteskapelle fuhr, kaufte ich im Blumenladen in Naju City rote Rosen für die Muttergottes.
Die wundertätige Muttergottesstatue zeigte sich in vollendeter, vollkommener Schönheit. Wie ist das möglich? Vor zwei Jahren war sie noch nicht so schön. Ja schon, schön sah sie immer aus, aber was ich jetzt sah, war unbeschreiblich. Die Gläubigen sagten, dass die Statue schon mal die Augen bewege, wunderbar zulächele und manchen gegenüber sehr traurig wirke, je nach dem Seelenzustand.
Diese Schönheit zeigte die Muttergottes mir während meines ganzen Aufenthaltes in Naju, so dass ich sie manchmal vor Faszination fotografierte.
An der Stelle, wo am 27. August 1997 die Hl. Hostie herabgefallen war, strömte mir - wie am ersten Tag - ein himmlischer Duft entgegen. Dieser Duft begleitete mich während meines Gebetes in der Muttergotteskapelle manchmal so stark, dass ein Jurastudent meinte, ich würde ein Parfüm benutzen. Ich sagte ihm: „Aber nein, wer käme bei dem wunderbaren himmlischen Duft wohl auf die Idee, ein irdisches Parfüm zu benutzen; das wäre ja schon fast ein Vergehen!“
In bezug auf diesen Duft fällt mir noch ein Erlebnis ein: Vor anderthalb Jahren weilte meine Familie und ich nach der Osterwoche für eine Woche in Paris. Am Donnerstag nach Ostern besuchten wir gegen ca. 21.00 Uhr die „Sacre Coeur Kathedrale“ am Montmartre. Das Allerheiligste war ausgesetzt und wir beteten den Barmherzigkeitsrosenkranz. Nachdem mein Mann und meine drei Kinder die Kirche verlassen hatten, betete ich allein den Rosenkranz. Ich vernahm denselben schönen himmlischen Duft der Muttergottes wie in Naju. Ich dachte, irgendeine Dame säße neben mir, die ein ähnliches Parfüm benutzt. Ich schaute herum; aber in meiner weiteren Umgebung war niemand anwesend. Als ich den Rosenkranz beendet hatte, verschwand auch dieser Duft.
Julia, die leidende Sühneseele, traf ich bei meiner Ankunft am Freitag, den 22. September 2000, auf dem Erscheinungsberg neben der Gnadenquelle. Meine Freude war übergroß, sie dort anzutreffen. Sie holte aus der Gnadenquelle in einer Schüssel Wasser und betete inbrünstig: „Mit dem heiligsten Blut Jesu, mit dem heiligsten Blut Jesu, heile unser aller Seelen und Leib.“ Dann gab sie mir das Gefäß. Oh, welch himmlischer Duft! Dem Wasser entströmte unbeschreiblich schöner, intensiver Rosenduft. Wie ist dies zu erklären?
Die Muttergottes sagte mehrmals in ihrer Botschaft, dass der Duft ein Zeichen ihrer Gegenwart, Liebe und Freundschaft sei. Ich sollte noch viele solcher wunderbaren Erfahrungen mit der Sühneseele Julia machen. Alles, was sie berührt und mit Gebet verbindet, duftet. Einmal gab sie mir einen kleinen Stein von der Stelle auf dem Erscheinungsberg, wo am 22. September 1995 - in Anwesenheit des Bischofs Roman Danylak - auf Julias Zunge das Hostienwunder geschehen war. Dieser kleine Stein duftete herrlich - identisch mit dem Duft der Stelle in der Muttergotteskapelle, wo am 27. August 1997 die Hl. Hostie herabgefallen war.
Urplötzlich, gegen ca. 12.30 Uhr, begann Julias Bauch sich zu vergrößern, gleich einer hochschwangeren Frau. Zuerst begriff ich gar nicht, was da geschah. Aber dann erkannte ich, dass es eines der schrecklichen Sühneleiden war, die Julia wegen der entsetzlichen weltweiten Abtreibungen erlitt. Deutlich sah ich, wie Julias Bauch kugelrund wurde. Wie schmerzhaft muß dies sein?! Angesichts dessen kniete ich mich auf den steinigen Boden und betete den schmerzhaften Rosenkranz in der Intention, dass ihre Leiden gelindert werden mögen. Es war heiß. Die sengende Mittagssonne brannte auf meinen Nacken und die spitzen Steine drangen fast durch meine Knie; doch ich opferte es auf.
Julia rief mich zu sich. Mittlerweile waren etwa 40 Minuten vergangen. Als Pfarrer Aloisius Chang, als einzig anwesender Priester, den Beutel mit dem Öltüchlein von der Gnadenstatue, welches Mama Julia immer bei sich trägt, gegen ihren Bauch hielt und segnete, ging ihr kugelrunder Bauch zurück und wurde normal. Dies überstieg meine Vorstellungskraft. Niemals hätte ich mir vorstellen können, dass so etwas möglich wäre. Ich war zutiefst erschüttert und nachdenklich. Was beabsichtigt der Himmel mit mir? Warum ließ er zu, dass ich selbst Zeuge eines solch großen Wunders wurde? Bei meinen Vorträgen, die ich in Deutschland halte, kann ich in Zukunft nun mit reinem Gewissen kund tun, dass ich diese Dinge mit eigenen Augen gesehen habe.
Zwei Tage später traf ich Julia wieder auf dem Erscheinungsberg. Sie umarmte mich und betete für mich. Anschließend rief sie mich ins Badehaus, wusch mich mit Wasser und betete für mich und meine ganze Familie. Ich fühlte tiefen Frieden in meinem Herzen. Mein Körper war federleicht, wie neu geboren und die sonstigen Lasten, die mich jahrelang begleiteten, wie Schwere an den Schultern und Druckstellen in den Gliedern, waren verschwunden. Diese Leiden sind wieder zurückgekehrt, nachdem ich in Deutschland angekommen war.
In tiefstem Frieden, Freude und Liebe betete ich voll Dankbarkeit: „Oh Herr, welche Gnade, die Du mir, Deiner sündigen Dienerin, gewährst. Oh liebe, himmlische Mutter, danke, danke. Ich danke Dir.“
Wir versammelten uns um Julia vor der Gnadenquelle. Sie betete wieder: „Mit dem heiligsten Blut Jesu...“ und gab uns Wasser. Es duftete wieder herrlich nach Rosen. Sogar im Mund konnte man ihn schmecken. Ich trank davon so viel und voll Begeisterung, wie ein kleines Kind. In der Nähe dieser Sühneseele Julia geschehen Dinge, die unser Denkvermögen übersteigen. Für Julia aber sind solche Geschehen die normalste Sache der Welt.
Es ist schon sonderbar. Meines chronischen Erschöpfungszustandes wegen war ich seit Jahren nicht mehr in der Lage, vor 7.30 Uhr aufzustehen. In Naju konnte ich schon in der Regel um 5.15 Uhr aufstehen und sogar dreimal die ganze Nacht hindurch beten, ohne ein einziges Mal einzunicken.
Am 28. September, als ich die ganze Nacht hindurch gebetet hatte, klopfte jemand an die Tür. Julia wurde von Bruder Albino auf dem Rücken getragen und ich befürchtete schon das Schlimmste. Obwohl Julia schnell mit Heizdecken zugedeckt wurde, hörte ich sie sprechen: „Kalt, mir ist kalt“ und dann war Stille. Plötzlich wachte Julia auf und fragte, wie spät es sei. Ich schaute auf meine Uhr und erwiderte: „Es ist 3.00 Uhr.“ Danach wurde sie wieder ganz still. Etwa 10 Minuten später bat sie darum, die verriegelte Glastür vor der Muttergottesstatue zu öffnen. Sie kroch auf allen Vieren zu der Stelle, an der am 27. August 1997 die Hl. Hostie herabgefallen war, küsste diese Stelle und begann sich dann allmählich zu erholen. Es war wundersam. Aber in diesem Augenblick wurde mir eines klar: 'Wer sonst, wenn nicht der Herr selbst, könnte ihr diese Kraft verleihen.' Dann ging sie zur wundertätigen Muttergottesstatue, küsste sie mit viel Zärtlichkeit und opferte - unter gelegentlichen Pausen - Rosenkränze und Skapuliere auf. Deutlich war, dass sie immer noch unter sehr starken Schmerzen litt. Ich kniete mich hin, um - mit erhobenen Händen - für die Linderung ihrer Sühneleiden den Rosenkranz zu beten.
Durch Albino schenkte mir Julia einen Fingerrosenkranz, der intensiv und herrlich duftete. Wenig später verlangte sie nach meinem Rosenkranz und berührte mit ihm rundherum die Muttergottesstatue und ihre Lippen. Dann ließ sie ihn mir zurückbringen. Ein unbeschreiblich schöner Duft strömte von meinem Rosenkranz aus.
Als Julia alle sakralen Gegenstände geopfert hatte, ließ sie mich zur Muttergottesstatue kommen. Mit der rechten Hand berührte ich den linken Fuß der Muttergottes und mit meiner linken Hand hielt ich ihre rechte Hand fest, wie Julia mir geheißen hatte. Sie sagte: „Die Muttergottesstatue pulsiert sehr deutlich. Man kann es überall fühlen, an den Händen und auch an den Füßen.“ Im Stillen betete sie für mich und begann dann zu singen, wobei die Muttergottes durch sie sprach: „Meine geliebte Tochter, meine geliebte Tochter, meine geliebte Tochter, liebe die Feinde... halte meine Hand fest und lass uns gemeinsam in den Himmel gehen.“ Was für eine schöne Stimme sie hat! Es war überwältigend. Ich war hingerissen. Wie komme ich dazu, dass die Muttergottes mir, der Unwürdigen, solch großartige Liebe und Ehre erweist? „Oh Mama, wie kann ich Dir je für all die erwiesene Liebe und Gnade danken. Oh Mama, bis zum Tod, bis zum Tod will ich Dir die Treue bewahren.“
Julia betete lange für mich, und meine Familie, u.a. dass alle Verwundungen meiner Seele und meines Leibes heilen mögen und dass ich noch demütiger als kleine Seele zu leben vermag.
Danach legte sie sich wieder hin. Als es ihr ein wenig besser ging, erzählte sie mir: „Die Schmerzen waren unerträglich, vor allem die Kopfschmerzen. Es war, als ob jemand mir mit dem Beil das Haupt entzweien würde.“ Sie konnte kaum atmen (Gemma - eine Helferin - sagte mir, ihr Blutdruck sei mit 260 ~ 160 mmHg gemessen worden.) Weiter sprach Julia: „Nun, wenn ich jetzt sterben sollte, möchte ich doch in der Nähe der Muttergottes sterben.“ Daher hatte sie um diese Zeit die Kapelle aufgesucht.
Am nächsten Tag sagte mir Albino, dass ich die Erste gewesen sei, welche die Passion Julia's in solchem Zustand als Außenstehenden miterlebt hätte.
Am 2. Oktober fuhr ich gegen 17.00 Uhr mit Lubino und zwei Damen von den Philippinen zum Erscheinungsberg. Die zwei Damen wünschten sich sehnlichst, Julia zu sehen. Es ist aber nicht möglich, sie offiziell zu besuchen. Einige Pilger aus den USA wollten sie unbedingt sehen und drangen einfach in ihr Haus ein. Um so größer war unsere Freude, als wir Julia auf dem Erscheinungsberg begegneten.
Gegen 18.00 Uhr, wieder vor meinen Augen, begann ihr Bauch sich zu vergrößern wie ein voll gepumpter Luftballon. Oh, wieder Sühneleiden wegen der schrecklichen Abtreibungen, der grausigen Ermordungen der Kinder im Mutterleib.
Geistesgegenwärtig machte ich mit dem Fotoapparat einige Aufnahmen. Die folgende ganze Nacht verbrachte Julia wieder im Todesringen. Wie lange soll es so weitergehen? Während meines ganzen Aufenthaltes in Naju hat Julia fast täglich sehr viel gelitten - des öfteren den Todeskampf.
Am 7. Oktober, am Marien-Sühnesamstag, am vorletzten Tag vor meiner Abreise zu meiner Familie nach Seoul, empfing mich Julia gegen 17 Uhr. Mit Herzklopfen stand ich vor ihrer Kammer, betrat ihr Zimmer und küsste ihre Hand von innen und außen. In diesem Moment sagte Julia: „Oh, oh, sie ergießt Gnadenströme.“ Meine Frage: „Was meinen Sie, was bedeutet das?“ Julia: „Spüren Sie es nicht? Nehmen Sie Platz.“ Ich setzte mich auf das Fußende ihres Bettes. Dann sagte sie nochmals: „Oh, die Muttergottes ergießt Gnadenströme der Barmherzigkeit.“ In diesem Augenblick war mir so, als ströme Elektrizität durch meinen Körper. Julia wurde es dabei so heiß, dass sie sich häufiger den Schweiß aus ihrem Gesicht abwischen musste.
Auf meine Frage, was sie sehen dürfe, sagte sie, dass von oben Gnadenströme wie dicker Nebel herabkam, wie Nebeltau, der sich u.a. auf dem von mir verfassten Buch „Liebesbotschaft Mariens aus Naju/Korea“ niederließ. Julia fügte hinzu: „Noch niemandem vor Ihnen hat die Muttergottes eine solche Gnade erwiesen.“ Ich war zutiefst gerührt. Wie war das möglich? Wer bin ich, dass die Muttergottes mir, dieser elenden Sünderin, derartige Gnade und Ehre erweist?
Julia wollte mich schon am Morgen zu sich rufen, doch es fiel ihr sehr schwer, eine Widmung für mich in meinem Buch zu schreiben. Stundenlang versuchte sie, einige Zeilen zu schreiben. Es gelang ihr jedoch erst gegen 17 Uhr, einige Worte zu schreiben. Die Zeilen der Widmung Julias auf dem Buch „Liebesbotschaft Mariens“ verströmten einen wunderbaren himmlischen Duft, sehr intensiv und schön.
Meine spontane Bitte: „Oh, wie schön, es wäre zu schön, wenn dieser Duft nie weggehen würde. Liebe Muttergottes, bitte lass diesen Duft hier ewig währen,“ erwiderte Julia mit „Amen“.
Sie schenkte mir einige wertvolle Gegenstände, wie z.B. einen herzförmigen Anhänger aus Plexiglas mit Öltüchlein auf der einen, Rosenblatt und Herz-Jesu-Abbild mit Dornen auf der anderen Seite.
Julia's Bauch schwoll wieder an als Sühne für die scheußlichen Abtreibungen. Sie ließ mich ihren Bauch betasten. Er fühlte sich kalt, sehr kalt an. Wie entsetzlich! Sie litt große Schmerzen, bemühte sich aber, sie sich nicht anmerken zu lassen. Sie ertrug sie ohne zu klagen und lächelte dabei. In dem Zustand ging sie - mit Hilfe anderer Gläubigen - zur Pfarrkirche von Naju, um gegen 19 Uhr der Hl. Messe beizuwohnen. Es war schier unglaublich!
Während des Nachtprogramms hielt ich gegen 3.00 Uhr einen Vortrag vor über 1.000 Menschen, der mit „Veni Sancte Spiritus“ begann. Die Muttergotteskapelle war so eng, dass viele Pilger draußen im Zelt, teilweise unter freiem Himmel, vor verschiedenen Monitoren die Ereignisse verfolgen mussten. Einer begeisterten Menge erzählte ich meine Erlebnisse und Aktivitäten seit Beginn meines Wirkens für die Muttergottes. Den Reaktionen der Pilger entnahm ich, dass sie meine Worte aufsaugten wie ein Schwamm das Wasser. Zum Schluss meiner Rede bat ich die Gläubigen, mit mir täglich das Gebet zum Heiligen Erzengel Michael für Julia zu beten - zum Schutz gegen die Attacken des Teufels. Die Gläubigen versprachen es mir.
Wegen der vielen Menschen, die mit mir persönlich sprechen wollten, gelang es mir erst gegen 3.30 Uhr Julia aufzusuchen. Sie litt immer noch unter starken Schmerzen und ihr Bauch glich weiter dem einer Hochschwangeren und dies schon während des ganzen Tages.
Sie freute sich über meinen Vortrag. Bis gegen 6 Uhr morgens sprachen wir miteinander. Einige Geheimnisse vertraute sie mir an, die sie sonst ins Grab mitgenommen hätte. Sie ist eine Sühneseele im wahrsten Sinne des Wortes, stellte ich fest.
Drei Wochen lang konnte ich mich - dank der Gnade in Naju - in der Muttergotteskapelle und am Erscheinungsberg im Gebet vertiefen und fühlte mich schon wie im Himmel. Während des Gebetes in der Muttergotteskapelle konnte ich stets diesen wunderbaren, himmlischen Duft wahrnehmen, so wie an der Stelle, wo am 27. August 1997 die Hl. Hostie herabfiel.
Diesen einzigartigen himmlischen Duft (oft auch Rosenduft) bezeugen auch viele andere Gläubige und Pilger aus vielen Ländern wie etwa Korea, USA, Singapur, Malaysia, den Philippinen und Frankreich, die für die Verbreitung der Liebesbotschaft Mariens wirken.
Von diesem Duft umgeben - als Zeichen der Gegenwart, der Liebe und Freundschaft der Muttergottes - kniete ich mich vor den Altar und nahm am 8. Oktober 2000 gegen 9 Uhr morgens Abschied mit den Worten: „Jesus, Maria, ich liebe Euch, ich werde bald wiederkommen.“
M. Cäcilia Pohl
Reisebericht aus dem Jahr 2006
Unsere Pilgergruppe, bestehend aus 11 Personen, darunter ein Priester, flog am 27. August 2006 um 19:45 Uhr vom Frankfurter Flughafen mit „Korean Airline“ nach Süd-Korea. Nach gut 10-stündigem Flug mit hervorragendem Service von freundlichen Stewardessen landeten wir pünktlich gegen 13:30 Uhr Ortszeit (7 Stunden Zeitunterschied) auf dem „Ju Cheon Airport“. Am 29. September 2006 gegen 9:00 Uhr fuhren wir mit unserem Bus nach „Jul Du San“, was übersetzt „Berg der Geköpften“ bedeutet, einem Nationalheiligtum, wo 28 Gebeine heiliger Märtyrer Koreas aufbewahrt sind.
Im Jahr 1866, unter der Regentschaft von „Heung-Sun Daewonkun“ (Vater des 26. König „Go-Jong“ der Yi-Dynastie) wurden ca. 2000 Gläubige während der Katholiken-Verfolgung auf diesem Berg geköpft und in den „Han-Fluss“ hinunter geworfen. Es ist der Ort, an dem die Märtyrer Koreas für die Wahrheit des Glaubens am meisten Blut vergossen haben. Leider existieren bis heute nur für 31 Märtyrer die amtlich dokumentierten Todesurteile, da die meisten Angehörigen der so genannten „Räuberbande der westlichen Lehre“ mit Duldung der Regierung ohne vorheriges Gerichtsurteil getötet wurden. In der Krypta knieten wir uns auf den Boden nieder. Eine unbeschreibliche heilige Atmosphäre umhüllte uns…!
Im Stillen drückte ich meinen herzlichen Dank aus, insbesondere für die französischen Priester, die teilweise im Alter von 26 und 27 Jahren ihr kostbares Leben für die Missionierung Koreas gaben.
Die Pilgermesse um 10 Uhr an diesem ehrwürdigem Ort zelebrierte Kaplan Kim in Konzelebration mit unserem Pfarrer T.
Anschließend besuchten wir „Senamteo“, wo der hl. Andreas Dae Gun Kim (erster Priester Koreas) geköpft wurde. Danach fuhren wir nach dem „Namyang-Marienwallfahrtsort“, wo der leitende Priester Francisco Xavier Lee auf uns wartete und uns herzlich willkommen hieß.
An diesem Ort fand man bei Bergungsarbeiten in einem ehemaligen Teich Skelette von den Märthyrern, die eng beieinander in stehender Haltung gefunden wurden. Damals wurden sie während der Katholikenverfolgung lebendig in den See getrieben.
Auf dieser wunderschönen Anlage des Rosenkranzweges, vor allem auf dem neu angelegten Rundweg für den Barmherzigkeitsrosenkranz beteten wir gemeinsam den Rosenkranz in Koreanisch und Deutsch.
Nach der Fertigstellung dieses Marienwallfahrtsortes entdeckte man in Fotos von Luftaufnahmen, dass die gesamte Anlage das Antlitz Mariens mit dem Jesuskind, wie in einem Ikonenbild, darstellt, obwohl sie ohne jeden derartigen Plan konzipiert worden war.
30. August 2006, Mittwoch
Heute sollten wir etwas von der korenischen Kultur kennen lernen. Zuerst besuchten wir das Volksmuseum in „Lotte World“, eines der größten Kaufhäuser der Welt. Gleichzeitig beherbergt es einen überdachten Vergnügungs-Freizeitpark und eine Eishalle. Anschließend ging es vorbei am „Blauen Haus“ (Residenz der Präsidenten Koreas) zum „Gyung Bok Palast“ (dem Hauptwohnsitz der Könige der Yi-Dynastie). Unter anderem sahen wir die Wachablösung der ehemaligen königlichen Garde. Als Höhepunkt der Tagestour steuerten wir zum „Namsan Tower“. Dieser Besichtigungsturm, errichtet auf dem Südberg inmitten der 10 Millionen Einwohner zählenden Hauptstadt, gewährt einen Atem beraubenden Panoramablick auf Seoul.
Begeistert von dieser gigantischen Aussicht ließen wir uns genüsslich den Kaffee oder Capuccino schmecken.
31. August 2006 (Donnerstag)
Heute fuhren wir nach „Mirinae“, dem Wallfahrtsort, an dem sich die Gräber des hl. Andreas Dae-Gun Kim (erster koreanischer Priester), seiner Mutter und des hl. Bischofs Imbert (ein französischer Jesuit) befinden. Ein Ort mit stiller, nahezu paradiesischer Atmosphäre, ein Kontrapunkt zu Seoul. Hier könnte ich ewig bleiben.
In der kleinen Kapelle (der ersten Kirche in Korea), in der der Unterkiefer des hl. Dae-Gun Kim unter dem Altar aufbewahrt ist, wohnten wir um 11 Uhr der Hl. Messe bei.
Anschließend folgte die Fahrt nach Naju. Gegen 19:30 Uhr betraten wir die Muttergotteskapelle in Naju. Die wundertätige Muttergottesstatue, die seit dem 31. Dezember 2005 wieder anfing Bluttränen zu weinen, hatte hässliche Blutspuren in ihrem Antlitz. Jedoch am Morgen des 15. August 2006 waren die blutverschmierten Spuren auf einmal verschwunden. Sie sah nun wunderschön aus.
Von der Stelle, an der am 27. August 1997 eine Hl. Hostie in Anwesenheit von Pater Spies herabgekommen war, strömte wie am ersten Tag himmlischer Duft aus. Alle Pilger näherten sich und atmeten diesen Duft tief ein. Peter sagte spontan: „Ich bleibe hier.“
1. September 2006
Zuerst kurze Anbetung vor dem Anbetungsraum auf dem Erscheinungsberg.
Um 15 Uhr fand für unsere Gruppe eine Hl. Messe auf dem Erscheinungsberg vor der Statue des auferstandenen Jesus statt. Danach duschten wir mit dem Wasser aus der Gnadenquelle im Badehaus, in der Hoffnung, seelische und körperliche Heilung zu erlangen.
Gegen 17 Uhr ging es zurück zur Muttergotteskapelle zum Gebet mit anschließender Videoschau und der Möglichkeit zum Kauf von Devotionalien.
2. September 2006, Mariensühnesamstag
Um 13:40 Uhr kamen wir auf den Erscheinungsberg und opferten Kerzen und Rosen für den Heiland und die Muttergottes und trugen unsere Anliegen vor. Gegen 15 Uhr nahmen wir an einer Kreuzwegandacht mit ca. 2000 Pilgern in Koreanisch und Deutsch teil.
Ca. 18:40 Uhr erschien die Sühneseele Julia, die wegen ihrer starken Schmerzen und verschiedenen Beschwerden gerade erst aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Ihr Zustand war äußerst bedrohlich.
Sie erzählte mir: Seit 21 Jahren waren dies die schlimmsten Schmerzen, die sie zu überstehen hatte. Sie hofft innigst (und ich hoffe dieses auch von ganzem Herzen), dass möglichst viele Menschen sich bekehren und den Weg zu Jesus Christus finden.
Die ganze Umgebung duftete nach Rosen und Lilien. Seit der Ankunft der Sühneseele Julia hatte sich der gesamte Erscheinungsberg in ein einziges Duftmeer verwandelt. Unser kritischer Pfarrer T. stellte immer wieder die Frage: „Woher kommt dieser Duft?“…
Um 20:45 Uhr begann unsere Pilgermesse im Pilgerzelt auf dem Erscheinungsberg. Zelebriert wurde sie von unserem Pfarrer T.. Seine Predigt über die „Heilige Eucharistie“ wurde simultan übersetzt.
Nach der Hl. Messe trafen wir uns mit Julia in einem Raum im hinteren Bereich des Pilgerzelts. Mitten in unserem Gespräch stelle ein Helfer fest, dass neben Julias Mutter und einigen Pilgern auch unser Pfarrer T. einen tropfen Blut auf seinen römischen Kragen bekommen hatte. Der Heiland schenkt seit dem 15. August 2002 in Naju auf dem Erscheinungsberg und auf Julias Zimmer kontinuierlich Sein Hl. Blut in Form von Bluttropfen. Pfarrer T. war so skeptisch wie der ungläubige Thomas und sagte: „Vielleicht habe ich eine wunde Stelle an meinem Nacken. Schauen Sie einmal nach.“ Dabei streifte er mit seiner Hand seinen Nacken. Wir schauten auf seinen Hals, fanden aber nicht den kleinsten Kratzer. In diesem Augenblick, vor unser aller Augen, sahen wir plötzlich viele kleine Bluttropfen, die bis dahin nicht vorhanden waren. Völlig überrascht sagte Pfarrer T.: „Diese kleinen Bluttropfen waren soeben nicht da. Woher kommen sie?“ Niemand konnte das erklären. Ich erwiderte nur: „Da Sie sich über den Bluttropfen Christi derart skeptisch geäußert haben, kamen diese Bluttropfen vom Heiland zur Bestätigung Seines Werkes.“ Zuvor wurden auf dem gesamten Kreuzweg in Naju wieder mit Blut bedeckte Steine gefunden. Der römische Kragen von Pfarrer T. wurde zur Untersuchung in Naju zurückgelassen.
Um 23:15 Uhr erfolgte auf dem Kreuzweg des Erscheinungsbergs mit allen Pilgern und Julia das Rosenkranzgebet.
Während der Begegnungsstunde mit der Sühneseele Julia am 3. September 2006 von 4 bis 6 Uhr früh morgens spendete Pfarrer T. allen (ca. 2000) anwesenden Pilgern den Einzelsegen. Julia umarmte lächelnd jeden Einzelnen und redete trotz ihrer schweren Schmerzen mit ihnen, bis auch der letzte Pilger an der Reihe war.
Gegen 20:15 Uhr: Julia versprach mir, wenn ihr Zustand es zuließe – man weiß nicht, wann, wo und wie schwer die Sühneleiden sie heimsuchen werden – würde sie sich für unsere Gruppe Zeit nehmen.
Nun endlich ist es soweit. Im 21:15 Uhr kam Julia in Begleitung ihres Seelenführers Pfarrer Aloisius Chang in den Raum, in dem unsere Pilger sehnsüchtig auf sie warteten. Wir begrüßten uns freudig und Julia schenkte uns allen schöne Devotionalien. Plötzlich fiel mir ihr runder Bauch auf. Sie sah wie eine hochschwangere Frau aus. Ich sagte: „Oh, was ist das, ihr Bauch, ihr Bauch ….!“ Ruhig, mit einem Lächeln, erwiderte die Sühneseele: „Irgendjemand hier in dieser Runde hat
abgetrieben.“ Blitzschnell dachte ich, dass so etwas nicht sein könne. Niemand von uns käme in Frage. In diesem Moment antwortete Herr S.: „Ich und meine Frau haben abgetrieben ….“
Ich erinnerte mich an eine frühere Begegnung mit Julia, bei der durch den Segen eines Priesters ihr hochrunder Bauch zurückging. Ich bat um den Segen von Pfarrer Chang und Pfarrer T. Indes knieten wir uns alle auf den Boden und beteten gemeinsam das „Vater unser“ und „Gegrüßet seist du Maria“. Beide Priester spendeten den Segen über den Bauch der Sühneseele Julia, der sich wie bei einer hochschwangeren Frau kugelrund und ganz fest anfühlte. In diesem Augenblick, vor unser aller Augen, ging Julias Bauch zurück. Er fühlte sich auch weich an. Ich war sprachlos und für einen Moment wie gelähmt. Wir alle konnten es nicht fassen, zu tiefst waren wir berührt. Manche fingen an zu weinen…
Warum durften gerade wir Pilger aus Deutschland Zeugen dieses grandiosen Wunders werden? Ich sagte: „Von nun an sollten wir uns bemühen, Schätze im Himmel zu horten und nicht den irdischen Schätzen hinterher zu rennen.“ Ich denke, es ist ein Auftrag des Himmels an uns alle, dass wir als Apostel des Heilands und der Muttergottes wirken sollten.
Die Muttergottes appelliert an uns in Naju: „… Ich werde durch mein vielgeliebtes Nesthäkchen Korea meine Liebe und meinen triumphalen Sieg über die gesamte Welt ausbreiten.“ (17. September 1991)
„Aus diesem kleinen Land (Korea), in diesem durch das Blut zahlreicher Märthyrer fruchtbar gewordenen Land, wird durch meine unwürdigen kleinen Seelen auf der ganzen Welt das Licht erstrahlen und im glorreichen Sieg Christi mein Unbeflecktes Herz sicher triumphieren.“ (4. November 1991)
„…Wenn die von meinem Sohn Jesus und mir verkündete „Liebesbotschaft“ auf dieser Welt verwirklicht wird, geschieht der größte Triumph der Errichtung des „glorreichen Christkönigsreiches.“ (14. April 1993)
„…Verbreitet eiligst meine „Liebesbotschaft“, worum ich euch unter Tränen und Bluttränen anflehe, für die zahlreichen Kinder, die in der Finsternis umherirren.“ (6. Januar 1996)
Die restlichen Tage verbrachten wir in „Gyung-Ju“, einer 2000 Jahre alten Königsstadt - das Königreich existierte von 57 v. Christus bis A.D. 963. -, um Koreas hohe Kultur der „Silla-Dynastie“ kennen zu lernen.
Nun heißt es, Abschied nehmen von Korea. Alle waren begeistert von unserer Reise, so dass die meisten im nächsten Jahr wieder dabei sein wollen. Vom ganzen Herzen danke ich dem lieben Heiland und der Muttergottes für die reichlichen Gnaden, die uns allen zuteil wurden, für die in jeder Hinsicht gut gelungene Pilgerfahrt nach Naju in Korea und möchte mit den Botschaften des Heilandes und der Muttergottes in Naju schließen:
„…Verwandelt euren Alltag in Gebet, indem ihr selbst unbedeutende Dinge hochherzig aufopfert, ohne sie zu vergeuden oder sie gering zu achten.“ (Jesus zu Julia am 15. August 2002)
„… jeden Moment eures täglichen Alltags in Gebet verwandelt, opfert, leistet Sühne und lebt ein geweihtes Leben.“ (Maria zu Julia am 16. Februar 2002)
Der Name des Herrn sei ewig hochgepriesen!
1. Oktober 2006 in Wuppertal
Minja Cäcilia Pohl
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